Gelsenkirchen. . Huub Stevens kann in der Partie am Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim fast aus dem Vollen schöpfen. Christoph Metzelder fällt aus, hinter dem Einsatz von Marco Höger steht ein Fragezeichen. Die eine oder andere Unmutsäußerung bewertet der Schalker Trainer als harmlos.
Sechs Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage. Das ist eine Bilanz, die den FC Schalke 04 selbstbewusst in sein zehnten Saisonspiel der Fußball-Bundesliga starten lässt. Für guten Mut bei Huub Stevens, dem Trainer des Tabellenzweiten, sorgt vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Im Live-Ticker bei DerWesten) in Sinsheim in der Rhein-Neckar-Arena bei der TSG 1899 Hoffenheim auch die gute personelle Ausstattung. So wird nur Christoph Metzelder definitiv ausfallen, der seit dem Pokal-Spiel vom Dienstagabend gegen den Zweitligisten SV Sandhausen (3:0) muskuläre Probleme hat. „Wie schlimm es ist, ist noch nicht zu sagen. Ich hoffe, dass es nicht so lange dauert“, sagt Huub Stevens, der sonst nur noch einen Wackelkandidaten hat: Marco Höger hat eine Knöchelverletzung, so dass hinter seinem Einsatz ein Fragezeichen steht.
Schalke-Trainer Stevens bleibt trotz Spielerfrust gelassen
Diese entspannte Personalsituation genießt Huub Stevens. „Das ist schön“, sagt er, „dass wir so in die Zeit reingehen, in der wir viele Spiele haben.“ Schon am nächsten Dienstag (6. November, 20.45 Uhr/Im Live-Ticker bei DerWesten) stellt sich der FC Arsenal zum Champions-League-Spiel in der Veltins-Arena vor, in deren Medienzentrum bereits am Donnerstag einiges darauf hindeutet: Die Sinalco-Flaschen sind von ihren Banderolen befreit worden.
So eine große Zufriedenheit wie beim Trainer scheint indes nicht bei allen Schalker Spielern zu herrschen. Und dass bei einem wie Torwart Timo Hildebrand, der wohl auch am Samstag nur den Platz auf der Bank erhalten wird, während Lars Unnerstall zwischen den Pfosten stehen wird, Frust aufkommt und der diesen dann auch äußert, versteht Huub Stevens. „Aber für mich ist das harmlos und auch kein Thema“, sagt der 58-Jährige, erklärt aber: „Jeder Spieler muss enttäuscht darüber sein, wenn er nicht spielt, und sich im Training zeigen. Ralf Fährmann will auch spielen.“ Der 24-jährige Schlussmann der Schalker A-Junioren-Meistermannschaft von 2006 ist bekanntlich augenblicklich nur die Nummer drei.
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TSG-Trainer Babbel will sich mit seinem Freund Heldt treffen
Das sind Sorgen, über die Markus Babbel froh wäre, wenn er nur diese hätte. Der Trainer des Tabellen-14. mit der schlechtesten Abwehr der Bundesliga (20 Gegentreffer, neun davon nach Standards) sitzt bei der TSG 1899 Hoffenheim alles andere als sicher im Sattel. Deshalb fordert Innenverteidiger Marvin Compper auch deutliche Signale am Samstagnachmittag „Alle müssen noch härter, besser verteidigen und sich noch mehr konzentrieren. Wir müssen jetzt als Team da wieder raus“, sagte der 27-Jährige dem kicker. Jeder müsse mehr Verantwortung übernehmen. Um sich selbst, um der Mannschaft, um vor allem aber auch dem Trainer zu helfen, der sich zuletzt auch nach schwachen Leistungen immer schützend vor seine Mannschaft gestellt hat. „Wir müssen diese Rückendeckung“, sagt Marvin Compper, „mit Leistung zurückzahlen.“
Vor dieser für ihn vielleicht richtungweisenden Partie wird sich Markus Babbel mit seinem Kumpel Horst Heldt treffen. „Wir werden ja beide frühzeitig im Stadion sein und sicherlich vor dem Spiel einen Kaffee zusammen trinken“, sagt der Manager des FC Schalke 04. Dabei werden sie über Fußball gar nicht so viel zu reden brauchen. „Er will Schalke schlagen, und wir wollen Hoffenheim schlagen“, sagt der 42-Jährige. Fertig. „Deshalb wird die Freundschaft nicht kriseln.“
Schalke siegt mühelos
Stevens lobt Hoffenheims Offensiv-Qualitäten
Ob des Unterschiedes von zwölf Punkten – gerade mal acht Zähler haben die Hoffenheimer aus den ersten neun Partien geholt – stellt sich Frage nach einem Favoriten am Samstag nicht. Gibt es im Team der TSG 1899 dennoch Stärken? „Das ist eine Mannschaft“, sagt Schalkes Trainer Huub Stevens, „die in der Offensive viele Qualitäten hat.“ Das war’s dann aber auch schon zur Analyse des kommenden Gegners. „Wir sind gefragt“, betont der Trainer des Tabellenzweiten dann, „unsere Qualitäten ins Spiel zu bringen. Wir haben einen fitten Kader.“