Gelsenkirchen. . Beim 3:0-Sieg gegen den SV Sandhausen bereitete Ciprian Marica das erste Tor mit einer Maßflanke für Ibrahim Afellay vor. Das zweite erzielte er per Fallrückzieher in einer Manier, die an das einstige Idol Klaus Fischer frappierend erinnerte. Der Rumäne bedauert seine seltenen Teilzeit-Einsätze.

Der 3:0-Pokalsieg gegen den SV Sandhausen war beim FC Schalke 04 auch die Stunde der Hinterbänkler. Und dabei traten im neu formierten Team von Klassenlehrer Huub Stevens einige von der hinteren Bank in Erscheinung, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hatte. In der neu zu vergebenen Streberrolle: Ciprian Marica, der verhinderte Torjäger. Das erste bereitete er mit einer Maßflanke für Ibrahim Afellay vor, das zweite erzielte er per Fallrückzieher in einer Manier, die an das einstige Idol Klaus Fischer frappierend erinnerte. „Ich hab es hinterher in der Kabine gehört, wer das war“, meinte er im Rückblick auf den Tor-des-Monats-verdächtigen Treffer, den er als „Moment des Instinkts“ beschrieb.

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Marica ist ein immer bescheiden auftretender Profi, aber im Moment des Triumphs konnte er gar nicht anders und musste an seine momentan unbefriedigende Rolle im Ensemble des Tabellenzweiten erinnern. „Ich komme immer gut in Form zurück von der Nationalelf und kann mich hier nicht beweisen“, bedauert der Kapitän der Rumänen seine seltenen Teilzeit-Einsätze. Darum hatte er in der Sommerpause das Gespräch mit Manager und Trainer gesucht, die ihm klargemacht hätten, dass ein Wechsel nicht in Frage komme.

Nun hofft er auf eine Neubewertung in der Winterpause, allerdings dürfe er darüber nicht laut lamentieren: „Ich will keine Unruhe in die Mannschaft bringen, es läuft sehr gut, die Konkurrenz ist groß. Nur ich fühle mich nicht so wohl.“

Schalke siegt mühelos

Die Königsblauen gewannen gegen den SV Sandhausen 3:0.
Die Königsblauen gewannen gegen den SV Sandhausen 3:0. © Bongarts/Getty Images
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Einer, dem es ähnlich geht, stand weiter hinten und konnte wegen Unterbeschäftigung nicht auf sich aufmerksam machen. Torhüter Timo Hildebrand durfte mal wieder ran, nur gemerkt hat es kaum jemand. „Auch wenn ich heute zwei Dinger rausgeholt hätte, würde es an meiner Position nichts ändern“, meinte die momentane Nummer zwei im Schalker Tor. Und gibt ehrlich zu: „Natürlich bin ich frustriert.“ Zum Saisonstart habe ihm der Trainer sein Vertrauen geschenkt. Dann kam die Verletzung, und nun sei es eben nicht mehr so. „Jetzt ist es klar, dass Lars spielt“, gibt sich der ehemalige Nationalkeeper keinen Illusionen hin.

Zwei Befriedigend-Noten

Ein anderer von der letzten Bank konnte seine Chance nicht nutzen, als er nach vorne an die Tafel gerufen wurde, versagten ihm die Nerven. Er ist mittlerweile eine traurige Gestalt im Schalker Kader, der Teemu Pukki. Und es war irgendwie symptomatisch, wie der Finne, zur Pause für den angeschlagenen Marco Höger (Sprunggelenk) endlich mal wieder eingewechselt, in der 81. Minute seine Großchance versemmelte. Julian Draxlers Schuss ließ Torhüter Daniel Ischdonat nach vorne abklatschen, genau auf den Fuß von Pukki – der am leeren Tor, noch leicht abgefälscht, vorbeizielte. „Schade, das Tor hätte ihm sicherlich gut getan“, meinte nicht nur Horst Heldt. Der Schalke-Manager konnte aber noch zwei Befriedigend-Noten ins Klassenbuch eintragen: Christoph Moritz ist da, wenn er gebraucht wird, und auch Tranquillo Barnetta ist ein solider Backup, gab zum 2:0 durch Marica die Flanke herein. „Wir haben Gas gegeben, wir sind alle gierig“, gab er den Klassensprecher für die Lümmel aus der letzten Reihe.

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Max Meyer im Profi-Kader

Einer hatte sich in die Klasse geschlichen, der eigentlich noch zur Unterstufe zählt: Max Meyer, gerade 17 Jahre jung, durfte erstmals Profi-Luft im Kader schnuppern. „Das war schon etwas Besonderes, sich da vor den Fans warmzumachen“, bekannte er hinterher. Einmal da, hatte er insgeheim ein bisschen von noch mehr geträumt: „Natürlich hatte ich gehofft, ein paar Minuten spielen zu können, aber auch so war es ein Erlebnis.“ Mit 17 kann man noch warten, und so wird er sich weiter anbieten im Training, „indem es schon schneller zugeht“, so seine Erkenntnis. Keine Frage, Max Meyers Zeit wird kommen. Bei Teemu Pukki sind sich die 52970 Spielzeugen nicht so sicher.