London. Schalke 04 liegt in der Champions League weiter auf Achtelfinalkurs. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens siegte beim FC Arsenal nach einer bärenstarken Leistung völlig verdient mit 2:0 (0:0). Die Tore erzielten Klaas-Jan Huntelaar (76.) und Ibrahim Afellay (86.)
Schalke 04 hat den Derbytriumph bei Borussia Dortmund mit dem ersten Sieg bei einer englischen Mannschaft vergoldet und liegt in der Champions League weiter auf Achtelfinalkurs. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens siegte beim heimstarken Topfavoriten FC Arsenal nach einer bärenstarken Leistung völlig verdient mit 2:0 (0:0) und übernahm in der Gruppe B Platz eins vor dem Team der deutschen Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker.
Bundesliga-Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar mit seinem 39. Europacuptreffer (76.) und Ibrahim Afellay (86.) besiegelten den ersten Erfolg einer deutschen Mannschaft bei Arsenal seit dem Sieg von Borussia Mönchengladbach 1996.
Lauf- und spielstarke Schalker
Der 2:1-Erfolg beim BVB hatte den Schalkern viel Selbstvertrauen gegeben. Die ersatzgeschwächten Londoner, die gegen ausländische Mannschaften zuvor in 45 Heimspielen seit neun Jahren ungeschlagen waren, taten sich gegen die lauf- und spielstarken Gäste von Beginn an schwer. Die Gunners bestimmten in der Anfangsphase zwar die Begegnung, kamen aber kaum zu gefährlichen Aktionen. Lediglich bei einer Hereingabe des fleißigen Podolski kam Torgefahr auf. Doch Stürmer Gervinho verfehlte das Ziel (9.).
Danach befreite sich Schalke immer mehr und sorgte mit seinem ersten guten Angriff für Aufregung: Afellay ging im Zweikampf mit Arsenal-Torwart Vito Mannone zu Boden, allerdings mehr freiwillig als durch Einwirkung des Gegners. Statt Elfmeter gab es die Gelbe Karte für den Niederländer (15.).
Danach wurde der Tabellendritte der Bundesliga immer mutiger und gestaltete die Partie ausgeglichen. Arsenal fand in dieser Phase kaum einmal den Weg in den Schalker Strafraum. So blieben Chancen vor den 60.000 Zuschauern im Emirates Stadium im ersten Durchgang Mangelware. Zwei Minuten vor der Pause hätte Huntelaar die Schalker sogar in Führung bringen können, eine Hereingabe von Atsuto Uchida brachte der niederländische Nationalstürmer aber freistehend nicht im Tor unter. Mertesacker, der ein ordentliches Spiel ablieferte, hatte Huntelaar in dieser Szene wie auch seine Nebenleute aus den Augen verloren.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit versteckten sich die Königsblauen beim Tabellenneunten der Premier League nicht. Nationalspieler Benedikt Höwedes schoss aus guter Position aber über das Arsenal-Tor. Danach versuchten die Gastgeber, mehr Druck aufzubauen. Dem Team von Arsene Wenger war aber anzumerken, dass insgesamt acht Akteure verletzt fehlten. Stevens vertraute derweil der Elf, die am Samstag in Dortmund triumphiert hatte.
Lewis Holtby hatte vor den Augen der Familie seines englischen Vaters allerdings nicht seinen besten Tag erwischt. Der U21-Nationalspieler, der in den vergangenen Wochen geglänzt hatte, wirkte übermotiviert und wurde in der 65. Minute ausgewechselt. Dann kam der große Auftritt von Huntelaar, der seine zweite Chance des Spiels eiskalt verwertete. Afellay sorgte vier Minuten vor dem Ende für die Entscheidung.
Bei Arsenal überzeugten Mertesacker und Coquelin, bei den Gästen verdienten sich Höwedes und Uchida die besten Noten. (sid)
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