Essen. Beim 2:2 gegen Montpellier war es wieder unruhig auf den Rängen in der Arena. Einige Anhänger des FC Schalke 04 sind ungeduldig und pfeifen schnell. Und sie verunsichern damit ihre eigene Mannschaft. Ein Kommentar.
Der Skandal, der sich nach dem Schlusspfiff auf Schalke ereignete, war natürlich ein Aufreger. Da lässt sich René Girard, der Trainer eines Champions-League-Teilnehmers, vor laufenden Fernsehkameras dazu hinreißen, in Richtung gegnerischer Bank den Mittelfinger auszustrecken – eine Entgleisung, die zwangsläufig die Sportrichter beschäftigen muss. Der Mann scheint mit dem französischen Schnellzug TGV durch seine Kinderstube gebrettert zu sein, ein wenig Bedenkzeit auf der Tribüne würde ihm sicher gut tun.
Schalke 04 aber kann das längst egal sein, die Königsblauen haben andere Sorgen. Das Stimmungsbarometer zeigt Minustemperaturen an, nachdem sich die Mannschaft einmal mehr übertölpeln ließ. Ein Teil der Zuschauer (vor allem auf den teuren Plätzen) wird schnell ungeduldig, murrt, raunt und pfeift
Die ohnehin instabile eigene Mannschaft wird dadurch noch mehr verschreckt und verunsichert. Spieler hier, Anhänger dort – das kann nicht gutgehen. Schon gar nicht auf Schalke, wo der Zusammenhalt Tradition hat.