Gelsenkirchen. . Das Team braucht Verstärkungen, doch die dürfen nicht zu teuer sein. Bei Luuk de Jong gilt nun Borussia Mönchengladbach als Favorit. Atletico Madrid bekommt Jose Manuel Jurado nicht geschenkt. Für Mario Gavranovic und Anthony Annan sind Lösungen gefunden worden.
Die Planung des Aufgebots des FC Schalke 04 für die neue Saison gestaltet sich als schwierig. Wegen zu hoher Ablöseforderungen bekommen die Königsblauen zwei niederländische Spieler nicht, die sie gerne geholt hätten: den 21-jährigen Stürmer Luuk de Jong und den 19-jährigen Flügelspieler Ola John, beide vom FC Twente Enschede. „Wir wären zwar dazu in der Lage, auch Summen über zehn Millionen Euro zu zahlen, aber wir haben uns dafür entschieden, den Weg der Konsolidation weiterzugehen“, erklärt Manager Horst Heldt. „Deshalb müssen wir andere Möglichkeiten finden.“ John hat am Donnerstag einen Fünfjahresvertrag bei Benfica Lissabon unterschrieben, de Jong gilt nun als Favorit auf die Nachfolge von Marco Reus bei Borussia Mönchengladbach.
Wie die WAZ-Mediengruppe erfuhr, sieht sich Schalke beim FC Villarreal um, der als Champions-League-Teilnehmer der vergangenen Saison in Spanien abgestiegen ist. Villarreals brasilianischen Angreifer Nilmar, dessen Marktwert bei 15 Millionen Euro liegen soll, haben die Schalker aber nicht im Visier. Die Spur könnte eher zu einem Niederländer führen: zu dem 24-jährigen Spielmacher Jonathan de Guzman.
Jurado könnte nach Madrid zurückkehren
Ein anderer Spielmacher, der auf Schalke nie heimisch wurde, dürfte zurück zu seinem ehemaligen Verein gehen – wenn der dazu bereit wäre, das Angebot zu erhöhen: Atletico Madrid will Jose Manuel Jurado, bietet aber bisher noch nicht genügend Ablöse. Geldverteiler Felix Magath hatte für den Spanier vor zwei Jahren 13 Millionen Euro gezahlt, Horst Heldt sagt: „Wir werden Jurado nicht unter Wert abgeben.“ An dem 25-Jährigen hatten auch Olympiakos Piräus und ein Klub aus China Interesse, doch in beiden Fällen winkte Jurado selbst ab. In Gelsenkirchen läuft sein Vertrag noch bis 2014.
Verlassen werden Schalke 04 die zuvor ausgeliehenen Mario Gavranovic und Anthony Annan. Der Vertrag mit Gavranovic, der sich auch in Mainz nicht durchsetzen konnte, wird aufgelöst, er wechselt zum FC Zürich in seine Schweizer Heimat. Vitesse Arnheim will und darf den Ghanaer Annan behalten, es sind nur noch Details zu klären.
Im Fall Benedikt Höwedes bekräftigen die Schalker (wie schon vor Wochen berichtet), dass der Nationalspieler nicht zu haben sein soll – auch nicht für Bayern München. Die Münchener scheinen ihnen ja schon Claudio Pizarro weggeschnappt zu haben. „Wenn die ihn wirklich holen wollen, haben wir keine Chance“, sagt Heldt.