Gelsenkirchen. . Bei der Champions-League-Auslosung am 30. August winkt den Königsblauen, deren Los in Topf zwei liegen wird, eine lösbare Gruppe. Und Julian Draxler kann sich wie auch Benedikt Höwedes nach wie vor Hoffnung machen, bei der EM dabei zu sein.
Schon mal gehört? Linfield FC? F91 Dudelange? Oder B36 Tórshavn? Das sind die Meister aus Nordirland, Luxemburg und von den Färöer-Inseln, die davon träumen, in der Saison 2012/13 in der Champions League zu spielen. Sie steigen in der ersten Qualifikationsrunde ein. Diesen Umweg braucht der FC Schalke 04 wegen des dritten Platzes in der Bundesliga nicht zu bestreiten. Wenn am 30. August die Gruppenphase der 32 besten Teams ausgelost wird, wird das Los der Schalker Mannschaft nicht nur dabei sein, sondern dank seines Klub-Koeffizienten (78,036) sogar im attraktiven zweiten Topf liegen.
Das bedeutet, dass der Champions-League-Halbfinalist von 2010/11 in einer Gruppe landen wird, zu der zwei Mannschaften gehören werden, die zumindest wegen ihres Koeffizienten schlechter sind. So haben die Schalker jetzt schon die Gewissheit, dass sie in ihrer Gruppe auf folgende fünf Topf-zwei-Mannschaften nicht treffen können: den FC Valencia, Benfica Lissabon, Schachtar Donezk, Zenit St. Petersburg sowie den englischen Meister Manchester City. Welche beiden Klubs diesen zweiten Topf vervollständigen werden, wird sich erst nach den Qualifikations-Runden entscheiden.
Chelsea, Barcelona oder Real Madrid sind mögliche Gegner
Als Schalker Gegner aus dem ersten Topf stehen sieben Mannschaften zur Auswahl: Titelverteidiger FC Chelsea, der FC Barcelona, Manchester United, Real Madrid, der FC Arsenal, der FC Porto und der AC Mailand. Das achte Team dieses Top-Topfes, der Bundesliga-Zweite FC Bayern München, kommt nicht in Frage, weil Mannschaften aus einem Land nicht in eine Gruppe gelost werden. Ganz sicher im dritten Topf – und somit auch als möglicher Gegner – schlummert der Meister Italiens, Juventus Turin.
Ein Tag mit einer Art Auslosung wird für zwei Schalker allerdings schon drei Monate eher sein. Dann nämlich wird Joachim Löw seinen 23 Spieler umfassenden Kader für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) benennen. Der Bundestrainer muss aus seinem vorläufigen Aufgebot also vier Akteure streichen. Klar: Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes und Julian Draxler wollen nicht zu diesem Quartett gehören. Deshalb schuften sie auch im Trainingslager des Nationalteams im südfranzösischen Tourettes.
Draxler will nicht aussortiert werden
„Die Nominierung in den vorläufigen EM-Kader ist eine Riesensache für mich. Ich bin stolz und froh, dabei sein zu dürfen“, sagt der 18-jährige Julian Draxler, der für viele doch etwas überraschend vom Bundestrainer berufen worden ist. „Aber ich denke, das habe ich mir mit einer guten Saison auf Schalke auch verdient“, erzählt er weiter. „In den Trainingseinheiten versuche ich jedes Mal aufs Neue, Joachim Löw von meinen Qualitäten zu überzeugen. Ich gebe mein Bestes, um am Ende fest dabei zu sein.“
In der EM-Vorbereitung steckt auch Kyriakos Papadopoulos. In Österreich bereitet sich die Nationalmannschaft Griechenlands seit Dienstag auf das Turnier vor. „Die Europameisterschaft“, sagt der 20-Jährige, „wird ein ganz besonderes Ereignis in meiner Karriere.“ Gegner der Griechen in der Gruppe A werden Polen, die Tschechische Republik und Russland sein. „Wir spielen in einer extrem ausgeglichenen Gruppe, in der im Prinzip jeder jeden schlagen kann“, sagt Kyriakos Papadopoulos. „Alle vier Mannschaften machen sich Hoffnungen, weiterzukommen.“