Gelsenkirchen. Julian Draxler verbrachte Rosenmontag auf dem Sofa. Der Jungstar des FC Schalke 04 sammelte vor den wichtigen Partien gegen Pilsen und in München lieber seine Kräfte. Der 18-Jährige ist optimistisch.

Julian Draxler, einer aus Schalkes Kronjuwelen-Schatulle, spielt bislang eine bemerkenswerte Saison. Im oftmals perfekten Zusammenspiel mit Raúl und Klaas-Jan Huntelaar ist der noch immer erst 18-jährige ein wichtiger Baustein in der Schalker Torfabrik. Zeugnisse seines Riesentalents legte er wieder mal im Hinspiel in Pilsen sowie am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg ab, bis er nach 68 Minuten im Wechsel mit Pukki eine wohldosierte schöpferische Pause einlegen durfte.

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Und was macht so ein Teenager, wenn er zur Belohnung wie alle anderen auch Rosenmontag einen freien Tag geschenkt bekommt? Richtig: Schön die Beine hochlegen zu Hause und Kräfte sammeln. Jeck sein kann man später noch. Denn auch für den Jung-Profi ist eine bevorstehende Woche wie diese nicht von schlechten Eltern: Donnerstag will er im Rückspiel gegen Viktoria Pilsen das Achtelfinale der Europa League buchen, Sonntag wartet das Gipfeltreffen bei den momentan hochgradig gereizten Münchner Bayern.

Doch immer hübsch der Reihe nach. Denn mit dem tschechischen Meister könnte durchaus eine härtere Nuss auf den Gladbecker zukommen. „Keine Frage, die Mannschaft hat was drauf, wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Dabei ist es natürlich von Vorteil, dass die Pilsener ein Tor machen müssen. Dennoch wollen wir in der Arena das Spiel von Beginn an dominieren“, lautet das Vorhaben des jugendlichen Mittelfeld-Strategen.

Schalkes spielerische Leichtigkeit

Dass es im Spiel gegen den VfL Wolfsburg von vorne bis hinten wunschgemäß lief, ganz anders als eine Woche zuvor in Mönchengladbach, hat für Julian Draxler einen einfachen Grund: „Endlich einmal sind wir in einer Partie nicht in Rückstand geraten, sondern waren von der ersten Minute an hellwach.“ Alles andere ergab sich dann mit spielerischer Leichtigkeit, für die auch einer wie Draxler verantwortlich zeichnet.

So ganz vorsichtig kann man natürlich schon jetzt hinüber schielen zum Bundesliga-Gipfel: „Ich hoffe, dass wir nach Donnerstag mit einem guten Gefühl nach München fahren können und dort ein tolles Spiel hinbekommen. Schließlich haben wir aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen.“

Aber, gegen seine arithmetische Logik ist natürlich auch nichts einzuwenden: „Okay, gegen die Großen haben wir bislang wenig erreicht. Aber letztendlich zählen am Ende nur die Punkte, die man zusammen getragen hat.“ Und da steht momentan Bayern 45, Schalke 44.