Doha. Timo Hildebrand ist aus dem Trainingslager des FC Schalke 04 abgereist. Grund war die Geburt seines ersten Sohnes. Das Duell um den Platz zwischen den Schalker Pfosten dürfte nun Lars Unnerstall gewonnen haben.
Der ehemalige Nationaltorhüter Timo Hildebrand ist am frühen Montagmorgen aus dem Trainingslager des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 in Doha/Katar abgereist. Der 32-Jährige wurde am Montagmittag erstmals Vater - und zwar eines Jungen. Nach einem Anruf seiner Freundin hatte sich Hildebrand nach Absprache mit dem Trainerteam umgehend auf die Reise in die Heimat gemacht.
Sein Kind sollte ursprünglich in der zweiten Januarhälfte zur Welt kommen. Doch bei Timo Hildebrands hochschwangerer Verena ging es früher mit der Geburt los.
So schön das private Glück für ihn ist, damit sind die Chancen des einstigen Nationaltorhüters, bei Schalke in der Rückrunde doch noch die Nummer eins zu werden, gesunken. Im Trainingslager wollte Hildebrand ursprünglich seine Ansprüche deutlich machen. Doch in Doha stand er nur beim Nebelspiel gegen eine Militärauswahl auf dem Platz.
Der Gewinner heißt nun Lars Unnerstall. Er wird im Schalker Kasten die Nummer eins bleiben. Der Angriff von Hildebrand ist somit abgewehrt, bevor er überhaupt richtig begonnen hat.
Rückschlag für Lewis Holtby
Einen schlimmen Rückschlag musste Lewis Holtby hinnehmen. Er wird wohl zum Rückrundenstart ausfallen. Seine alte Bänder- und Kapselverletzung im linken Sprunggelenk ist wieder aufgebrochen. Verletzt hatte er sich beim Spiel in Berlin und seitdem nicht mehr gespielt. In Doha wollte er wieder ins Geschehen eingreifen. Nach einigen individuellen Einheiten hatte er sogar wieder das Mannschaftstraining aufgenommen.
Jetzt der Rückschlag auf dem Platz. Mit einem Golfwagen wurde der Mittelfeldspieler vom Platz gebracht. Sein Sprunggelenk wurde dick bandagiert und gekühlt. Schalkes Mannschaftsarzt Thorsten Rarreck: "Es sind wieder die Bänder und die Kapsel." Zwar ist die Schwere der Blessur noch nicht klar. Wahrscheinlich wird Holtby aber länger ausfallen, so die Prognose.