Gelsenkirchen. . Benedikt Höwedes, der sich einen Außenbandteilriss im Knie zugezogen hatte, absolviert am Dienstag ein anderthalbstündiges Programm. Klaas-Jan Huntelaar trainiert ohne Maske, Marco Höger und José Manuel Jurado spielen in der A-Elf, und Schalke-Trainer Huub Stevens feiert seinen 58. Geburtstag.

Drei Tage nach der 0:2-Derbypleite bei Borussia Dortmund ist die Stimmung beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 nicht schlecht. Und Klass-Jan Huntelaar hat diese Partie am Dienstag, dem Tag des 58. Geburtstages seines Trainers Huub Stevens, eigentlich schon abgehakt. „Es ist klar, dass wir nicht gut gespielt haben. Wir waren alle nicht zufrieden“, sagt der 28-Jährige nach dem Training am Dienstagnachmittag. „Aber wir sind immer noch nicht weit weg und oben dran.“ Genau vier Punkte hinter dem Deutschen Meister.

Zum ersten Mal seit seinem doppelten Nasenbeinbruch aus dem Europa-League-Spiel gegen AEK Larnaka am 3. November hat der Niederländer wieder ohne Maske trainiert. Wird er denn auch am Donnerstag (19 Uhr, Veltins-Arena) gegen Steaua Bukarest ohne diesen Schutz spielen? „Nein“, sagt er. „Ich werde wohl mit Maske spielen.“

Huntelaar spürt hohe Belastung nicht

Für die Schalker geht es im fünften Spiel der Europa-League-Gruppenphase darum, mit einem Sieg vorzeitig die Runde der besten 32 Teams zu erreichen. „Dann würde es bei Maccabi Haifa auch einfacher und wir könnten uns besser auf die nächsten Spiele konzentrieren“, sagt Klaas-Jan Huntelaar. Am Ende des Jahres soll schließlich der Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals stehen. Das Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach am 21. Dezember wird dann bereits das 29. Saison-Pflichtspiel sein. So viele? Schalkes Top-Stürmer spürt von dieser hohen Belastung nichts. „Ich fühle mich super und habe überhaupt keine Probleme“, sagt er.

Immer geringer werden die Probleme des Schalker Kapitäns: Benedikt Höwedes, der sich am 15. November im Länderspiel Deutschlands gegen die Niederlande einen Außenbandteilriss im Knie zugezogen hat, absolviert am Dienstag ein anderthalbstündiges Programm. Während der 23-Jährige die Aufwärmphase sogar mit seinen Teamkollegen bestritten hat, legt er unter Aufsicht von Konditions-Trainer Markus Zetl­meisl sowie Athletik-Trainer Ruwen Faller dann ein intensives Laufpensum hin. Dabei sprintet er auch regelmäßig, mal kurz und mal lang. Ob er vielleicht schon am Sonntag in der Bundesliga-Partie gegen den FC Augsburg wieder dabei sein kann? Immerhin muss Trainer Huub Stevens seine Innenverteidigung dann neu formieren, da der Grieche Kyriakos Papadopoulos – ebenso wie Mittelfeld-Mann Jermaine Jones – wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist.

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Höger und Jurado sind aufgerückt

Änderungen im Vergleich zum Revierderby wird es aber wohl schon am Donnerstag geben. Im Trainingsspielchen jedenfalls am Dienstag finden sich zwei Akteure der Startformation vom Samstag nicht in der vermeintlichen A-Elf wieder: Der Japaner Atsuto Uchida und Julian Draxler müssen Leibchen tragen und kicken in einer Mannschaft unter anderem mit den U-19-Nationalspielern Sead Kolasinac und Philipp Hofmann. Aufgerückt sind Marco Höger als rechter Verteidiger sowie der Spanier José Manuel Jurado auf die linke Mittelfeld-Außenbahn.

Wen immer aber Huub Stevens auch am Donnerstag auflaufen lassen wird – nicht nur für Klaas-Jan Huntelaar ist klar, dass die Schalker Leistung besser sein muss als am Samstag, um das „Dortmund-Spiel“, sagt er, „schnell vergessen zu machen“. Das sei wichtig für die Mannschaft, aber vor allem auch für die Fans. Und da wird der Haupttorschütze der Königsblauen auch keine Rücksicht darauf nehmen, dass der 1. Dezember, also der Spieltag, seit 1990 rumänischer Nationalfeiertag ist. Klaas-Jan Huntelaar lacht, als er von einem Journalisten aus Osteuropa darauf hingewiesen wird. „Für uns ist kein Feiertag“, sagt er dann. „Wir müssen aber versuchen, dass es ein Feiertag wird.“