Gelsenkirchen. Jefferson Farfan könnte auf Schalke sechs Millionen Euro brutto im Jahr verdienen - doch er hat sich zum großzügigen Vertragsangebot der Königsblauen immer noch nicht geäußert. Schalke-Manager Horst Heldt ist entspannt. Noch.
Wenn er da schon so wie
üblich sitzt, muss er auch am Freitagnachmittag bei der Pressekonferenz vor dem
Bundesliga-Spiel des FC Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr, DerWesten-Liveticker)
gegen die TSG 1899 Hoffenheim gefragt werden: Was wird nun aus Jefferson
Farfán, dessen Vertrag zum Saisonende nach vier Jahren auslaufen wird?
Horst Heldt, der
Sportdirektor des Tabellendritten, schmunzelt. „Es ist nach wie vor so, dass es
recht langweilig ist“, sagt er dann. „Das ist eine Geschichte, die noch nicht
abgeschlossen ist – in keine Richtung.“ Es ist kein Geheimnis, dass dem
27-jährigen Nationalspieler Perus, der sich dank seines 1:0-Siegtores am
vergangenen Sonntag bei Bayer 04 Leverkusen noch einmal nachhaltig in
Erinnerung gebracht und in den Vordergrund geschossen hat, ein attraktives
Angebot des FC Schalke 04 vorliegt.
Zu verbesserten Konditionen?
„Sie werden verstehen, dass ich zu Vertragsinhalten nichts sagen kann. Wir
haben aber versucht, gute Argumente zu liefern“, sagt Horst Heldt. „Nicht nur
in Worten.“ Dass es jedoch ein Ultimatum für Jefferson Farfán gibt, wollte der
Schalker Sportdirektor am Freitag nicht bestätigen. Zu hören ist, dass
Jefferson Farfán, den der damalige Manager Andreas Müller 2008 für zehn
Millionen Euro von der PSV Eindhoven geholt hat, sechs Millionen Euro brutto im
Jahr verdienen könnte – sofern er den neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis 2014
unterschriebe.
„Es ist in unserem
Interesse, dass wir möglichst bald eine Entscheidung bekommen“, sagte Horst
Heldt dann doch. Allerdings sei es nicht so, dass „wir das vom Datum her
fixieren können“. Noch ist der 41-Jährige – auch trotz des angeblichen
Angebots, das der FC Málaga den Beratern Jefferson Farfáns unterbreitet haben
soll – entspannt. „Wir hoffen, dass sich Jeff für uns entscheidet“, sagt er.
„Ich denke, dass er weiß, was er an dem Verein hat. Er fühlt sich sehr, sehr
wohl.“
Raúl wird fast zur Nebensache
Wird bei diesem ganzen
Farfán-Geplänkel fast zur Nebensache, dass auch ein anderer sehr, sehr
wichtiger Vertrag zum Saisonende ausläuft? Der Zweijahres-Kontrakt nämlich, den
Raúl vor zwei Jahren beim damaligen Schalker Alleinherrscher Felix Magath
unterschrieben und der ihm sieben Millionen Euro jährlich gesichert hat.
Nach Bild-Informationen hat
sich die Summe bisher so aufgeteilt, dass der FC Schalke 04 fünf Millionen Euro
und Raúls ehemaliger Klub Real Madrid als Abfindung zwei Millionen Euro gezahlt
haben. Mehr als fünf Millionen Euro wollen die Königsblauen für Raúl allerdings
im Jahr nicht ausgeben, so dass der 34-Jährige bei einem neuen Schalke-Vertrag
jährlich auf zwei Millionen Euro verzichten müsste.
„Wir sind
alle sehr zufrieden mit ihm“, sagte Sportdirektor Horst Heldt am Freitag, „und
haben mit ihm vereinbart, dass wir uns im Dezember, Januar zusammensetzen
werden.“ Deswegen gebe es auch aktuell überhaupt keinen neuen Stand. Eine
Möglichkeit könnte das Winter-Trainingslager, an dem die Schalker gerade
basteln, zwischen der Hin- und Rückrunde bieten. In spanischen Medien
jedenfalls ist zu lesen, dass sich Raúl bereits am Donnerstag mit seinem
Berater Gines Carvajal getroffen habe, um seine Zukunft zu diskutieren. Es
sollen mehrere Angebote für den Champions-League-Rekordtorschützen vorliegen.
Torhüter Unnerstall und Torschütze Huntelaar mit Bestnote
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