München. Der FC Schalke 04 steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Beim schwachen Zweitligisten TSV München 1860 gewannen die Schalker mit 3:0 (1:0). Benedikt Höwedes (2) und Rafinha trafen.

Der FC Schalke 04 schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Allerdings bedurfte es am Mittwoch keiner allzu großen Anstrengung, um den Zweitligisten TSV München 1860 im Achtelfinale des DFB-Pokals in die Schranken zu weisen. Die Mannschaft von Trainer Felix Magath gewann in der am Mittwoch blau erleuchteten Allianz-Arena ungefährdet und verdient mit 3:0 (1:0).

Es brauchte allerdings 40 Minuten, ehe die Schalker andeuten konnten, dass sie ihrer Favoritenrolle in der mit 28 500 Zuschauern nur mager besetzten Allianz-Arena vielleicht gerecht werden könnten. Da brachte Rafinha seine Mannschaft im Nachsetzen in Führung. Beim ersten Versuch, nachdem ihn Kevin Kuranyi schön freigespielt hatte, war der Brasilianer noch an Gabor Kiraly im Sechziger-Tor gescheitert. Den abgewehrten Ball erwischte Rafinha aber dann besser.

Vor diesem Tor hatte es einen eher grausigen Pokalkick gegeben, in dem die Fehlpass- und Fehlerquote auf beiden Seiten sehr hoch war. Möglichkeiten, die sich dennoch für Kevin Kuranyi auf Schalker und zuerst Stefan Aigner und dann Aleksandar Ignijovski auf Münchener Seite ergaben konnten nicht genutzt werden.

Trotzdem hätte das Spiel noch vor dem Wechsel zu Schalker Gunsten entschieden sein können, als kurz vor dem Pausenpfiff ein von Christoph Moritz geschossener und von Torben Hoffmann abgefälschter Ball im Netz des Münchener Tores landete. Aber Schiedsrichter Markus Schmidt hatte so ziemlich als einziger im Stadion eine Abseitsstellung gesehen.

Die Schalker waren natürlich sauer, denn statt 2:0 hieß es beim Wiederbeginn der Partie nach der Pause nur 1:0. Aber der Unparteiische blieb auch nach der Pause seiner Auslegung der Abseitsregel treu und versagte einem Treffer von Lukas Schmitz in der 50. Minute auch die Anerkennung. Doch das sorgte nicht mehr größere Aufregung, weil die Gäste in der Allianz-Arena zwei Minuten vorher das 2:0 erzielt hatten, als Benedikt Höwedes mit einem Drehschuss erfolgreich war.

Damit war das Spiel entschieden. Die Löwen erwiesen sich im weiteren Spielverlauf nicht gerade als übermäßig kampfeslustig. Und so fiel des den Gästen aus dem Ruhrgebiet leicht, den Rest des Spieles über die Runden zu bringen. Sogar ein wenig mehr als das, denn U-21-Nationalspieler Benedikt Höwedes war noch ein zweites Mal erfolgreich und erzielte mit einem Kopfball neun Minuten vor Schluss das 3:0.

Wunsch: ein Heimspiel im Viertelfinale

Der FC Schalke 04 hat also das Viertelfinale im DFB Pokal erreicht hatte. Nach dem 4:0-Sieg in der ersten Runde bei Germania Windeck Windeck, dem 3:0-Erfolg beim VfL Bochum in Runde zwei und dem 3:0 am Mittwoch bei den Münchener Löwen, „hoffen wir im Viertelfinale auf ein Heimspiel“, wie Schalkes Kapitän Heiko Westermann sagte.

Viel Zeit bleibt der Schalker Mannschaft nicht, den Pokalerfolg zu feiern, denn am Samstag steht schon das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayern Leverkusen an. Trotzdem herrschte am Mittwoch nach dem Schlusspfiff eine lockere Stimmung. „Es war insgesamt gesehen ein entspannter Abend“, sagte Schalkes Torwart Manuel Neuer, der in der laufenden Pokalsaison noch ohne Gegentor ist.

Sein Kollege Benedikt Höwedes sah es ähnlich. „Nach unserem Führungstor haben wir die zweite Halbzeit konsequent zu Ende gespielt. Ich denke, wir haben verdient gewonnen.“ Damit konfrontiert, dass Trainer Felix Magath als Ziel das Pokalfinale in Berlin ausgegeben hat, sagte der Doppeltorschütze nur knapp: „Wir sind mit unserem Trainer einer Meinung.“