Köln. Der 1.FC Köln hat gegen drei Fans, die beim Gastspiel auf Schalke mit Urin-Bechern geworfen hatten, ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen. Laut Angaben des Klubs werde gegen weitere Personen ermittelt.
Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat drei der Anhänger identifiziert, die beim Auswärtsspiel am vergangenen Samstag bei Pokalsieger Schalke 04 (1:5) mit Urin und Fäkalien gefüllte Becher auf die umliegenden Fanblöcke geworfen hatten. Es wurde ein auf die Höchstdauer von drei Jahren geltendes bundesweites Stadionverbot ausgesprochen. "Sofern sie Mitglieder sind, werden wir auch einen Vereinsausschluss bewirken", ergänzte FC-Geschäftsführer Claus Horstmann gegenüber dem "Kölner Express".
Das Trio wurde aufgrund von Videoaufnahmen und Zeugenaussagen überführt. Laut Darstellung des Klubs werde gegen weitere Personen ermittelt. „Wir haben deutlich gemacht, dass wir solches Verhalten nicht tolerieren und scharf verurteilen“, sagte der FC-Fanbeauftragte Rainer Mendel.
Overath zeigt kein Verständnis
Kölns Klub-Präsident Wolfgang Overath hatte sich erschüttert vom Verhalten dieser sogenannten FC-Fans gezeigt und den Vorfall aufs Schärfste verurteilt. „Das sind keine Fußballfans, diese Menschen haben kein Interesse am Sport und haben deshalb auch nichts in den Stadien zu suchen“, sagte der Weltmeister von 1974 dem Sportinformationsdienst.
Overath weiter: „Man kann das gar nicht nachvollziehen, dass der Fußball für solche unfassbaren Aktionen missbraucht wird. Da müssen sich der Deutsche Fußball-Bund und natürlich wir als Vereine Gedanken machen, wie es zu solchen Auswüchsen kommen kann.“ Der FC-Boss machte aber auch deutlich, dass es sich nur um wenige Personen handelt, die den Fußball und in diesem Fall speziell dem 1. FC Köln Schaden zufügen. (sid)