Stuttgart. Ralf Rangnick wollte nach dem Schalker 0:3-Fehlstart in Stuttgart nicht gleich alles schlecht reden. Aber trotzdem fand Schalkes Trainer bei seiner Analyse einige Ansatzpunkte zu Kritik. Und die betrafen die Offensive wie die Defensive.

Ralf Rangnick wollte nach dem Schalker 0:3-Fehlstart in Stuttgart nicht gleich alles schlecht reden. Aber trotzdem fand Schalkes Trainer bei seiner Analyse einige Ansatzpunkte zu Kritik. Und die betrafen die Offensive wie die Defensive.

Was die Abwehr betraf, ärgerte sich Rangnick vor allem über das Zustandekommen des ersten Gegentreffers nach einer Standardsituation. „Da haben wir zweimal geschlafen innerhalb von nur einer Sekunde“, sagte der Trainer mit Blick auf die verlorenen Kopfballduelle von Papadopoulos (gegen Maze) und Raul gegen den Torschützen Cacau. Allerdings hatte auch Lewis Holtby den Nationalstürmer zuvor aus den Augen gelassen, ehe Raul gegen Cacau zu spät kam.

Dass die Stuttgarter in der zweiten Halbzeit noch einige gute Chancen vergaben, führte Rangnick auf die Umstellung zur Pause zurück, da Schalke durch den Wechsel von Matip zu Draxler mehr Risiko gegangen war. „Da waren wir etwas offensiver aufgestellt, und deshalb hat es Konterchancen für den VfB gegeben.“

Konter nicht präzise genug

In der Offensive vermisste Schalkes Trainer an diesem Tag „die Entschlossenheit im Abschluss und den unbedingten Willen, ein Tor zu machen.“ Schalke spielte in den entscheidenden Szenen, wenn der Ball erobert worden war, nicht schnell genug nach vorne. „Wir haben die Konter nicht präzise genug ausgespielt“, analysierte Rangnick.

Insgesamt sah der Trainer Licht und Schatten bei seiner Mannschaft. In der ersten halben Stunde hatte Schalke defensiv gut gestanden und sich auch „zwei klare Möglichkeiten“ herausgespielt. „In der ersten Halbzeit hat man den Unterschied gesehen zwischen der letzten Saison und dieser Saison“, sagte Rangnick mit Blick auf einige gute Szenen in der Balleroberung. „Aber das ist nur der erste Schritt, weil wir zu wenig aus den dann folgenden Kontersituationen gemacht haben.“

Es gibt für Schalke und Rangnick noch viel zu tun, das ist klar. Und das weiß auch der Trainer nicht erst seit dieser Pleite in Stuttgart: „Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“