Gelsenkirchen. Endphase in der Vorbereitung auf die nächste Bundesligasaison. "Die Mannschaft ist auf einem guten Weg", erzählt S04-Trainer Felix Magath, "aber halt doch noch entfernt von dem Soll, das sie braucht, um in der Bundesliga eine gute Rolle zu spielen."

So drückte sich Trainer Felix Magath bei einer Art Zwischenbilanz in einem Interview mit Schalke-TV aus. Für seine Profis begann also am gestrigen Nachmittag ein neuer Abschnitt in der Vorbereitung. Natürlich liegt weiterhin ein Schwerpunkt auf der körperlichen Fitness, die Felix Magath so wichtig ist, aber trotzdem sollen jetzt mehr die spielerischen Elemente im Vordergrund stehen.

Die „Harmonisierung der Mannschaft” nennt der neue Trainer und Manager der Königsblauen die nächste Trainingsetappe. In der geht es darum, die Spieler auf eine veränderte taktische Aufstellung einzustellen, denn Felix Magath bevorzugt anders als seine Vorgänger Fred Rutten und Mike Büskens ein Spielsystem mit nur zwei statt wie bisher mit drei Stürmern. „Das muss natürlich noch trainiert werden”, sagt er.

Zu personellen Dingen gibt es nach wie vor keine richtig klaren Äußerungen. Dazu, dass es aber wohl auf jeden Fall noch Veränderungen geben wird, allerdings schon. „Wir haben einen Kader mit 26 Spielern, der schon auch üppig ist”, stellt Magath fest. Und dann erklärt er weiter. „Sollte sich ein Spieler nicht so wohlfühlen, wäre es kein Problem, wenn man sich von dem einen oder anderen Spieler noch trennen müsste.” Auf der anderen Seite stellt Magath fest: „Es hat sich noch keiner deutlich geäußert, dass er weg will.”

Neben der Harmonisierung in der Mannschaft ist Felix Magath auch auf Harmonie mit den Fans aus. Die hält er für wichtig, auch wenn er die Pfiffe beim T-Home-Cup nach dem Spiel gegen den FC Bayern München nicht verstehen konnte, weil er das Spiel „gar nicht so schlecht” fand. In dem auf vier Jahre angelegten Unternehmen Meisterschaft gehört für Magath das Wohlwollen der Fans dazu: „Wenn uns die Fans nicht unterstützen, dann wird es in den nächsten Jahren nicht gelingen, nach der Schale zu greifen. Die Mannschaft allein schafft das nicht.”

Aber der Griff zur Schale ist noch Zukunftsmusik. Erst einmal gilt es in Schalke, auf dem Rasen eine spielerische Einheit zu präsentieren, die sich im Laufe der Zeit vielleicht steigern kann. Testspiele wie heute beim FC Remscheid, einem Gegner aus der Niederrheinliga, oder am Samstag beim FC Union Berlin, der in der zweiten Liga spielt, sind natürlich wichtig, um sich auf das neue System einstellen zu können. Mit welchen Spielern er das in erster Linie in Angriff nehmen will, lässt Felix Magath noch offen. „Wir werden in den nächsten Wochen noch viel experimentieren”, sagt er.