Gelsenkirchen. Pokalsieger Schalke 04 hat erstmals Gedankenspiele über eine mögliche Verpflichtung des ehemaligen Nationaltorwarts Jens Lehmann bestätigt. Man habe viele Situationen durchgespielt, auch die Konstellation mit Lehmann, sagte Sportdirektor Horst Heldt.

Pokalsieger Schalke 04 hat erstmals Gedankenspiele über eine mögliche Verpflichtung des ehemaligen Fußball-Nationaltorwarts Jens Lehmann bestätigt. "Wir haben immer kommuniziert, dass wir wohl einen zweiten neuen Torwart holen, wenn Manuel Neuer uns verlässt. Wir haben viele Situationen durchgespielt - auch die Konstellation mit Jens Lehmann ist dabei", sagte Sportdirektor Horst Heldt Sport Bild online.

Heldt, der mit Lehmann schon beim VfB Stuttgart zusammengearbeitet hat, betonte aber, dass noch alles offen sei. "Jens hat einige Anfragen, dazu muss er grundsätzlich überlegen, ob er überhaupt weitermacht."

Der 41 Jahre alte Lehmann, der Ende Mai den A- und B-Trainerschein gemacht hat, spielte bereits von 1988 bis 1998 bei den Königsblauen. In der gerade abgelaufenen Saison sprang er als Reservekeeper bei seinem Ex-Klub FC Arsenal ein. Lehmann bestritt bislang 394 Bundesligaspiele und stand zuletzt bis 2010 im deutschen Fußball-Oberhaus beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Heldt hatte Lehmann damals zu den Schwaben gelotst.

Druck auf Fährmann erhöht

Der Schalker Sportdirektor hatte zuletzt bereits den Druck auf den neuen Schlussmann Ralf Fährmann, der den zu Bayern München abgewanderten Nationaltorwart Manuel Neuer ersetzen soll, erhöht. Rückkehrer Fährmann, der schon von 2003 bis 2009 das Schalker Trikot getragen hat, sei laut Heldt "nicht automatisch gesetzt: Erst in der Vorbereitung entscheidet sich, wer die Neuer-Lücke schließt und unsere Nummer 1 wird", sagte Heldt.

Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann traut Jens Lehmann ohne Bedenken ein Comeback in der Bundesliga zu - allerdings nicht als Nummer zwei. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass er die Nummer zwei irgendwo sein möchte. Ich würde ihn auch nie als Nummer zwei sehen. Dafür hat er einfach diesen extremen Ehrgeiz. Er hat diesen inneren Trieb, diese Power, immer wieder seine Limits zu suchen", sagte Klinsmann der "Bild".

(sid)