Antalya. . Felix Magath gab sich milde. Der Trainer des FC Schalke 04 wertete die deutliche 0:3-Niederlage im Test gegen den türkischen Tabellenführer Trabzonspor in Antalya als nicht tragisch.
„Ich habe der Mannschaft vorher gesagt, dass das Ergebnis uninteressant ist“, erklärte Schalkes Trainer Felix Magath. „Es gab verschiedene Gründe für Umstellungen, deshalb habe ich auf mehreren Positionen getestet, und dafür war dieses Spiel da.“ So konnte Magath durchaus auch wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Auf der rechten Verteidigerseite zum Beispiel muss die Suche nach einem Ersatz für den beim Asien-Cup spielenden Japaner Atsuto Uchida fortgesetzt werden. In der ersten Halbzeit spielte Joel Matip nicht berauschend, und das Experiment mit Ivan Rakitic in der zweiten Halbzeit darf als gescheitert gewertet werden. Felix Magath bestätigte dies schmunzelnd: „Er hat sich nicht unbedingt aufgedrängt.“
In der Innenverteidigung setzt Magath voll darauf, dass der zurzeit nach seinem beim Frankfurter Hallenturnier erlittenen Bänderriss im Aufbautraining befindliche Benedikt Höwedes neben dem ohnehin gesetzten Christoph Metzelder schon am nächsten Samstag gegen den Hamburger SV wieder am Ball sein kann. „Man hat gesehen, dass es keinen Grund gibt, um auf die gewohnte Innenverteidigung zu verzichten“, meinte der Trainer. Das war alles andere als ein Lob für Kyriakos Papadopoulos, der 90 Minuten auf dieser Position spielte, und für Joel Matip, der in der zweiten Halbzeit von rechts nach innen gezogen wurde.
„Ganz zufrieden“ war Felix Magath mit den beiden A-Jugendlichen Julian Draxler und Nils Zander. „Es war halt ein Test, wie sich die beiden jungen Spieler gegen eine gute Mannschaft verkaufen.“ Während Mittelfeldspieler Draxler durchaus einige gute Szenen hatte, stieß Linksverteidiger Zander mehrmals an seine Grenzen – Magath bewies das Feingefühl, darüber bei seiner öffentlichen Bewertung gnädig hinwegzugehen. Draxler hingegen eröffnete der Trainer eine prächtige Perspektive: Es sei durchaus denkbar, dass der erst 17-Jährige schon im Laufe der kommende Rückrunde sein Bundesliga-Debüt feiern könnte.