Antalya. .

Im ersten Testspiel während des Trainingslagers in Belek unterlag der FC Schalke nach einer schwachen und vor allem mü­den Vorstellung dem Tabellenführer der türkischen Liga, Trabzonspor, mit 0:3.

Ob es eine Überraschung war? Trainer Felix Magath bot die A-Jugendlichen Nils Zander und Julian Draxler auf. Sie spielten mit den Nummern 41 beziehungsweise 31, aber oh­ne ihre Namen auf den Trikots. Und das junge Duo, jeweils 17 Jahre alt, kam oft ins Schwitzen. Regelmäßig versuchte es Trabzonspor über die rechte Seite, und Nils Zander, der linke Verteidiger, rannte fast genauso oft hinterher. Nicht nur einmal erhielt er von Trabzon-Kapitän Ibrahima Yattara ein Lehrstündchen. Zu spät kam er auch in der neunten Minute, nachdem Julian Draxler dem Ball nicht entgegengekommen war und er Tayfun Cora nicht mehr am Schuss hindern konnte. Der Ball schlug im Netz ein, zumal Ma­nuel Neuer et­was zu weit vor seinem Tor gestanden hatte. Eine Chance gab es in der ersten Hälfte auch für die Königsblauen, doch Raúl traf nur den Pfosten (37.).

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Felix Magath, der auf José Manuel Jurado (Knie-Probleme) verzichten musste und Jefferson Farfán auf der Bank schmoren ließ, zumindest eine kleine Überraschung parat: Er brachte Ivan Rakitic als rechten Außenverteidiger und schickte Joel Ma­tip für den ausgewechselten Christoph Metzelder in die Innenverteidigung. Die ersten 45 Minuten hatten dem Schalker Trainer wohl ge­reicht, um zu erkennen, dass Joel Matip nicht der erste Kandidat sein wird, wenn es darum geht, ei­nen Ersatz für den japanischen Asien-Cup-Teilnehmer Atsuto Uchida zu finden.

Keine Ordnung in der Defensive

Es kam jedoch keine Ordnung in die Schalker Defensive, die in der 57. Minute zeigte, dass sie auch an der Abseitsfalle noch arbeiten muss. Umut Bulut tauchte frei vor Manuel Neuer auf und erhöhte auf 2:0. Kurz danach hätte Burak Yilmaz das 3:0 machen müssen, er schoss aber drüber.

Die Schalker blieben ihrer un­aufmerksamen Linie auch in der Folge treu, und so machte es Burak Yilmaz in der 77. Minute besser, weil Kyriakos Papadopoulos nicht schnell genug hinterher- und Manuel Neuer nicht schnell genug herausgekommen war.