Gelsenkirchen. .

Ivan Rakitic kann am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen Tel Aviv wieder für Schalke 04 auflaufen. Der Kroate steht kurz vor der Vertragsverlängerung.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem es beim FC Schalke 04 keine Überraschung gibt. Nicht einmal die Spieler wussten zunächst, dass sie am Montagnachmittag auf dem Parkstadion-Rasen trainieren. Distanz. Was nichts da­ran änderte, dass mehrere 100 Fans an den Zäunen standen und herunterschauten.

Dann gab es ein paar Pass-Übungen und ein Fußballtennis-Turnier, bei dem Vasileios Pliatsikas, Hans Sarpei und Kyriakos Papadopoulos das Gu­te-Laune-Trio waren und an dem die Torhüter nicht teilnehmen durften, ehe die Aufräumarbeiten begannen. Da­bei schleppten Atsuto Uchida und Junmin Hao die eingepackten Fußballtennis-Netze. Ob sie Joel Matip verstanden haben? Der hatte seinen asiatischen Teamkollegen jedenfalls mitgeteilt, dass diese Netze in die Garage müssten.

Felix Magath (r.) und Co-Trainer Seppo Eichkorn.
Felix Magath (r.) und Co-Trainer Seppo Eichkorn. © WAZ FotoPool

Es ist sicherlich so, dass die Bundesliga-Situation, mit le­diglich fünf Punkten Tabellen-16. zu sein, belastet. Nun aber kommt am Mittwoch zum dritten Gruppen-Spiel der Champions League Israels Meister Hapoel Tel Aviv. Ein anderer Wettbewerb. „Da sind wir in einer sehr, sehr guten Position“, sagt Ivan Rakitic, der nach seiner Gehirnerschütterung vom Montag vor einer Woche im Trikot der kroatischen U-21-Nationalmannschaft wieder fit ist und nun mit einem Mundschutz für den Oberkiefer trainiert und spielt. Nachdem er zwei Zähne verloren hat, trägt er ein Provisorium. „Die schönen Zähne“, sagt er, „kommen noch.“ Eine Zeit lang habe er nur Suppe löffeln können, „aber jetzt ist wieder alles in Ordnung“.

Mit Hapoel Tel Aviv kennt sich Ivan Rakitic übrigens sehr gut aus: „Wir haben mit Kroatien gegen Israel gespielt, und das ist die halbe Mannschaft von Tel Aviv.“ Am 9. Oktober war das in der EM-Qualifikation in Ramat Gan, und die Kroaten gewannen mit 2:1.

Und nachdem er am Samstag in der Bundesliga pausiert hat, will er am Mittwoch wieder in der Startelf stehen. „Das ist eine Riesen-Plage für jeden Spieler, wenn man von oben zugucken muss“, sagt der 22-Jährige und setzt darauf, dass es ähnlich laufen wird wie beim 2:0 gegen Lissabon. „Wir wollen ge­meinsam mit den Fans drei Punkte einfahren“, sagt Ivan Rakitic, der auch über 2011 hinaus gerne Schalker bliebe. Steht er denn kurz vor der Vertragsverlängerung? „Es sieht gut aus“, sagt er. Er habe schon mehrere Ge­spräche mit Trainer und Ma­nager Felix Magath geführt.

Das Abschlusstraining vorm Tel-Aviv-Spiel hat Felix Ma­gath für Dienstag um 16 Uhr angesetzt (ohne Gewähr).