Diese Freude der vergangenen Saison, als der FC Schalke 04 in der Bundesliga sensationell den zweiten Platz geschafft hat, ist bei vielen offensichtlich schon zu 100 Prozent verflogen.
Das wird eigentlich in allen Ecken deutlich, in denen es sich um diesen Klub dreht: Es herrscht eine sehr merkwürdige, ja fast erdrückende Stimmung. Die Zahl der unzufriedenen Gesichter ist immens in die Höhe gegangen.
Woran liegt’s? Die Diskussion, ob der Stil Felix Magaths diktatorisch sei oder nicht, ist nicht entscheidend. Fakt ist, dass der Trainer und Manager – zusammen mit seinem aus Wolfsburg vertrauten Kommunikations-Direktor Rolf Dittrich – einen sehr strikten Weg geht. Der kann als sehr gradlinig bezeichnet werden. Für viele beim FC Schalke 04 scheint dieser Führungsstil aber vor allem unangenehm zu sein – und nicht nur für die, die schon rausgeflogen sind.
Felix Magath lacht sich wohl schlapp, wenn er gebeten wird, doch mal über seinen Umgang mit anderen Menschen nachzudenken. Und ein Vater von sechs Kindern sollte das sowieso beherrschen. Aber vielleicht lässt es ein 57-jähriger Meister-Trainer ja doch mal an sich heran, was andere empfinden, wenn er handelt oder handeln lässt. Bei allem auch verständlichen Bestreben nach (dem) Erfolg.