Gelsenkirchen. .

Die „Null“ stand auf der falschen Seite - Schalke verlor 0:2 gegen Werder Bremen. Und das, obwohl mit Benedikt Höwedes der beste Schalker in der Abwehr spielte. Aber vorn traf Kevin Kuranyi wieder nicht. Die Einzelkritik!

Manuel Neuer: Weil die Defensiv-Achse Bordon/Höwedes/Westermann zunächst fast gar nichts zuließ, erreichte in der ersten Hälfte kaum ein Ball den Strafraum. Nach der Pause etwas mehr gefragt, aber chancenlos bei den Gegentoren. Note: 3

Rafinha: Bestritt sein 150. Spiel für die Schalker. Bis zum 0:1 mit einigen guten Aktionen - wie zum Beispiel der Top-Flanke auf Kevin Kuranyi, der in der 23. Minute aber nur an die Latte köpfte. Danach eher frustriert als motiviert. Sah zurecht Gelb nach Foul an Özil (70.). Note: 3

Benedikt Höwedes: Seine beste von vielen guten Aktionen hatte er in der 41. Minute, als er in der eigenen Spielhälfte den Ball eroberte - und im Werder-Strafraum von Mertesacker und Fritz gefällt wurde. Die „Belohnung“ in Form eines Elfmeters bekam er zu Unrecht nicht. Bester Schalker! Note: 2

Oft Kopfballsieger: Marcelo Bordon
Oft Kopfballsieger: Marcelo Bordon © ddp

Marcelo Bordon: Gefragt als „Luftkämpfer“ gegen die Werder-Stürmer Pizarro und Almeida - und diesen Job erledigte er ordentlich. Beließ es bei der Defensivarbeit. Note: 3

Lukas Schmitz (bis 59. Minute): Weitgehend beschäftigungslos, bis er sich in der zweiten Hälfte innerhalb von 120 Sekunden zweimal von Mesut Özil ausspielen ließ. Beim ersten Mal schoss Özil noch vorbei (54.), beim zweiten Mal ließ er sich tunneln - und Özil schob den Ball zum 0:1 ins Netz. Danach durfte Schmitz nur noch fünf Minuten weiterspielen. Note: 4,5

Heiko Westermann: Vor der Abwehr als Balleroberer eigentlich sehr wichtig für die Königsblauen. Das gelang ihm in der ersten Hälfte ordentlich, in der zweiten war er aber entscheidend am 0:2 beteiligt, als er den Ball verlor. Note: 4,5

Ivan Rakitic: Defensiv ordentlich, nach vorn zwar besser als sein Nebenmann Kluge, aber schwächer als sonst. Seine Standards kamen nicht an, ebenso die Risikopässe, die er nach dem 0:1 spielen wollte. Seine beste Schusschance vergab er ebenfalls (75.), einen Freistoß aus aussichtsreicher Position schoss er Wiese in die Arme (83.). Note: 4

Peer Kluge (bis 75. Minute): Siehe Rakitic: defensiv ordentlich. Aber: nach vorn ohne jegliche Wirkung. Note: 4

Jefferson Farfan: Das sah oft stark aus. Wenn Farfan den Ball vernünftig zugespielt bekam, ließ er Petri Pasanen mehrfach gekonnt aussteigen - zu einer Torchance führten seine tollen Dribblings aber nicht. Von der 30. bis zur 45. Minute wechselte er die Seite (von rechts nach links), blieb dort aber ohne Wirkung. Note: 3

Hao Junmin (bis 59. Minute): Schalke versuchte, über die Außen anzugreifen. Farfan (rechts, siehe oben) wusste sehr viel mit dem Ball anzufangen, Hao hatte größere Probleme, den Ball gefährlich vor das Bremer Tor zu bringen. Setzte sich zu selten durch, auch als er für 15 Minuten die Seite wechseln durfte und gegen den Bremer Schwachpunkt Pasanen spielte (30. bis 45.). Note: 4

Kevin Kuranyi: Von links und rechts flog der Ball in den Strafraum - und sich gegen das Innenverteidiger-Duo Naldo/Mertesacker durchzusetzen, ist nicht leicht. Zweimal schaffte es der Stürmer: In der 22. Minute köpfte er an die Latte, in der 40. vorbei. Am Boden mit sehr vielen schwachen Aktionen - also: Fehlpässen. Er traf nur einmal - da stand er aber im Abseits (90.+2). Note: 4,5

Edu (ab 59. Minute): Er kam rein, fiel in der Offensive nicht weiter auf - und war gemeinsam mit Westermann am 0:2 beteiligt. Note: 4

Mario Gavranovic (ab 59. Minute): Ohne gefährliche Aktion in 31 Minuten. Note: 4

Christoph Moritz (ab 75. Minute): Durfte auch noch eine Viertelstunde versuchen, den Rückstand zu drehen. Ohne Erfolg. Note: -