Essen. Diese Woche war verrückt. Schalke hält die Klasse, der BVB und Leverkusen stehen in Europapokal-Endspielen. Was geht noch für den VfL Bochum?
Was war das für eine Woche?
Zum Beispiel für den FC Schalke 04: Als wäre die Saison mit all ihrer Abstiegs-, Personal- und Finanznot nicht schon strubbelig genug, ist es natürlich der S04, dessen Spiel beim VfL Osnabrück wegen eines schon länger maroden und nun im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr tragbarem Daches verlegt werden muss. Öffentlich ausgetragene Schlammschlacht inklusive. Doch statt sich in die nächste Krise zu manövrieren, behält Schalke im Geisterspiel die Nerven, sichert am Dienstag den Klassenerhalt in der 2. Liga mit einem nahezu symbolisch umgedrehten 4:0.
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Zum Beispiel für den BVB: Mit einer Willensleistung und reichlich Bayerndusel steht die Borussia im Finale der Champions League und weiß wohl selbst nicht so recht, wie ihr geschieht. Was in der Bundesliga zu oft haperte, gelang in der Königsklasse mit Bravour. Dass der Gegner nun Real Madrid und nicht FC Bayern heißt, hat wohl auch mit höheren Mächten zu tun. Der Dusel schien noch mit den Dortmundern zu feiern, es kam alles zusammen, was gegen die Münchener hätte laufen können: Neuer patzt, Schiri patzt. Tuchel patzig. Aus.
VfL Bochum hofft noch auf Schützenhilfe vom BVB
Zum Beispiel für Bayer Leverkusen: Es gibt keine Logik mehr, die hilft, um zu erklären, was Leverkusen in Spielminuten jenseits der 90 derzeit zu leisten im Stande ist. Bis zur Schlussphase sind sie quasi ausgeschieden aus der Europa League, doch dank einer Mentalität, die selbst auf Godzilla einschüchternd wirken muss, reichen zwei Glanzmomente und der Traum vom Triple lebt. Mehr als nur ein Gefühl der Unbesiegbarkeit – sie ist ein Fakt. Der Klubs spendiert in allem Überschwang seinen Fans nun auch ein Vereins-Tattoo. Gut, dass sie wissen, was es da gegen Schmerzen gibt...
Nach so viel Irrsinn: Was soll da noch kommen? Schießt Geißbock Hennes Köln noch zum Bundesliga-Verbleib? Wird Christian Streich auf seine alten Freiburg-Tage noch ein Stoiker an der Linie?
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Dem VfL Bochum würde es schon reichen, wenn Nico Schlotterbeck den Ball in der 88. Minute in Mainz zum 1:0-Sieg ins Tor für den BVB stolpern würde. Dann hätte der kleine dem großen Bruder Keven und dem VfL nämlich den Klassenerhalt gesichert. Eine Geschichte wie gemalt, eine Geschichte voller Ruhrgebietsnostalgie. Perfekt für dieses Wochenfinale.