Gelsenkirchen. Bei seinem Schalke-Comeback in Elversberg war Brandon Soppy ein Schwachpunkt. Von seinem Trainer Karel Geraerts gibt es trotzdem Lob.

Dass er im April 2024 mal in Elversberg spielen würde, hätte Brandon Soppy noch vor rund einem Jahr wohl nicht für möglich gehalten. Denn zu Saisonbeginn spielte der 22 Jahre alte Franzose noch für Atalanta Bergamo in Italien. Kurz vor Ende der Sommer-Transferphase ging es für den Verteidiger leihweise zum FC Turin, im Januar dann leihweise zu Schalke 04 in die 2. Bundesliga – und statt mit seinem Team im Römer Olympiastadion oder im San Siro anzutreten, heißt die Realität für ihn nun Ursapharm-Arena.

Vor nicht einmal 10.000 Zuschauern stand Soppy beim 1:1 in Elversberg erstmals seit Anfang März in der Schalker Startelf. Doch anders als bei seinen vorangegangenen Einsätzen gegen Paderborn (3:3) und St. Pauli (3:1) konnte der Franzose im Saarland nicht überzeugen. Hinten rechts war Soppy vor der Pause ein Schwachpunkt im Schalker Spiel. Mehrfach griff die SVE über seine Seite gefährlich an, immer wieder entwischte dem S04-Profi sein Gegenspieler Jannik Rochelt.

Schalke: Müller rettete nach Soppys Stellungsfehler

Einzig Torwart Marius Müller hatten es Soppy und die Schalker zu verdanken, dass Rochelt nicht schon nach 17 Minuten das 1:0 erzielte. Nachdem Rochelt Soppy entwischt war, scheiterte der Elversberger in der Eins-gegen-eins-Situation am Schlussmann.

Auffällig war auch, dass Soppy nach der langen Verletzungspause im zweiten Durchgang auch körperlich abbaute und teilweise keine Kraft mehr hatte bei Gegenangriffen zurückzusprinten. Erst nach 75 Minuten wurde er von Karel Geraerts erlöst und gegen Steven van der Sloot ausgetauscht. Gegen Kritik am Verteidiger wehrte sich der Trainer dennoch energisch. „Ich war zufrieden mit Brandons Leistung, besonders defensiv“, sagte Geraerts. „Defensiv hat er es gut gemacht.“

Schalke-Profi Brandon Soppy vor dem Spiel in Elversberg.
Schalke-Profi Brandon Soppy vor dem Spiel in Elversberg. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Schalke: Standard-Gegentor ärgert Trainer Karel Geraerts

Der Trainer betonte, dass Soppy am Gegentor keine Schuld habe, denn es sei nach einer Standardsituation gefallen. Geschlafen hat bei der Szene vor dem 1:0 tatsächlich Innenverteidiger Marcin Kaminski, der Elversbergs Florian Le Joncour aus den Augen ließ und ihm nicht am Kopfball hindern konnte. „Es ist schwer zu verstehen“, sagte Geraerts zum Gegentor. „Wir haben es angesprochen und trainiert, trotzdem fällt das Tor so.“ Die Art und Weise des Gegentors sei ein negativer Aspekt, so der Coach.

Ein Lob hatte Geraerts hingegen für U23-Verteidiger Steven van der Sloot parat, der den entkräfteten Soppy in der Schlussphase ersetzte. „Er hat es gut gemacht, ich bin zufrieden“, so der Belgier über den 21 Jahre alten Defensivmann, der erst zum dritten Mal für die S04-Profis ran durfte.

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