Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 zeigte in der Fremde zuletzt desolate Auftritte. So wollen die Königsblauen am Sonntag in Hannover bestehen.

Diese Frage hörte Karel Geraerts nicht zum ersten Mal. Wie denn seine Mannschaft die stabile Defensivleistung beim 0:0 gegen den Karlsruher SC auf das anstehende Auswärtsspiel bei Hannover 96 übertragen wolle, wollte ein Journalist vom Trainer des FC Schalke 04 wissen. „Das werde ich alle zwei Wochen gefragt und ich gebe dieselbe Antwort“, meinte Geraerts. „Wir werden versuchen, in dieser Woche Lösungen zu finden. Es ist eine Herausforderung, aber ich mag Herausforderungen und werde mich nicht davor verstecken.“

Schalke: Erst eine Heimniederlage für Hannover

Wie diese Lösungen aussehen könnten, das wollte der Belgier nicht diskutieren. Klar ist, dass sich seine Mannschaft gegenüber den vergangenen Partien in der Fremde gehörig steigern muss, um in Hannover den ersten Auswärtserfolg seit Dezember einzufahren. Erst eine Heimniederlage kassierten die Niedersachsen in dieser Saison, am vierten Spieltag gegen den Hamburger SV. Wollen sie weiterhin ein ernstzunehmender Verfolger im Aufstiegsrennen bleiben, ist ein Sieg gegen Schalke beinahe Pflicht.

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    Demgegenüber stehen verheerende Werte auf Schalker Seite: Schlusslicht in der Auswärtstabelle, allein 13 Gegentore in den vergangenen vier Spielen. Auf solide Heimauftritte folgten immer wieder krasse Einbrüche in anderen Stadien - wie gegen Kiel (0:1), Magdeburg (0:3) oder zuletzt Hertha (2:5). Torhüter Marius Müller wollte sich daher gar nicht zu lang mit dem Punktgewinn gegen Karlsruhe aufhalten. Für ihn sei das Spiel bereits abgehakt, meinte er wenige Minuten nach Abpfiff.

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    Und im Gegensatz zu seinem Trainer lieferte Müller öffentlich einen Ansatz, wie Schalke die Auswärtsbilanz in Hannover aufbessern könnte. Zuletzt habe sein Team es auswärts „einfach nicht gebacken bekommen, die Geilheit auf den Platz zu bringen. Will ich den Zweikampf gewinnen? Bin ich bereit, dahin zu gehen, wo es wehtut?“ Gegen den KSC gelang dies laut Aussage des Torhüters. „Jetzt werde ich alles dafür tun, dass wir das auch gegen Hannover hinbekommen.“

    Schalke-Fans beim Auswärtsspiel in Berlin vor gut zwei Wochen.
    Schalke-Fans beim Auswärtsspiel in Berlin vor gut zwei Wochen. © Getty Images | Maja Hitij

    Während Müller die Erfolgschancen der Schalker hauptsächlich zu einer Frage der Überzeugung auserkor, erklärte Top-Torjäger Kenan Karaman mit Blick auf das Hannover-Spiel: „Wir müssen ein bisschen cleverer agieren und mehr Kompaktheit ausstrahlen. Dann bin ich zuversichtlich.“ Fest steht jedenfalls: An der Unterstützung mitreisender Fans wird es nicht mangeln. Am kommenden Sonntag werden sich mindestens 10.000 Schalker auf den Weg nach Niedersachsen begeben - in der Hoffnung, dass es besser läuft als vor zwei Wochen in Berlin, wo die Königsblauen vor knapp 20.000 Gästefans untergingen.

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