Berlin. 2:5-Niederlage in Berlin, große Enttäuschung bei den Profis von Schalke 04. Auch sich selbst nimmt Kapitän Simon Terodde in die Pflicht.

Simon Terodde hatte nach der Niederlage in Berlin das zweifelhafte Vergnügen, die eigentlich unerklärliche Nicht-Leistung von Schalke 04 zu erklären. Der 36 Jahre alte Kapitän der Königsblauen war der Auserwählte für die Interviews mit den TV-Sendern und den anwesenden Reportern in der Mixed Zone.

Das Wort „unerklärlich“ nutzte Terodde dabei schon in den ersten Sekunden. Er ärgerte sich, dass die Schalker in Auswärtsspielen zum wiederholten Mal komplett auseinandergefallen sind. 2:5-Niederlage gegen eine eigentlich verunsicherte Mannschaft von Hertha BSC. Das traurige Fazit des Kapitäns: „Mit fünf Stück sind wir am Ende noch relativ gut bedient.“

Schalke-Stürmer Simon Terodde „Wir müssen stabil bleiben“

Die Defensivleistung der Schalker war in Berlin indiskutabel schwach. „Das sind nicht nur die Abwehrspieler. Im Mannschaftsverbund verteidigen wir ohne Körper – die ersten drei Gegentore waren Wahnsinn“, so das Urteil von Terodde. Aufbäumen nach Rückschlägen? Das gelang den Königsblauen in der 2. Halbzeit gar nicht mehr. Die Profis ergaben sich förmlich auf dem Platz. „So dürfen wir einfach nicht auftreten“, sagte Terodde.

Doch wo müssen die Schalker in der anstehenden Länderspielpause bis zum Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Ostersonntag (31.03, 13.30 Uhr/Sky) ansetzen? Terodde spricht in erster Linie psychologische Dinge an. „Wir müssen stabil bleiben“, erklärte der Routinier. „Die Leute, die es können, müssen den Kopf oben halten – auch, wenn es schwerfällt. Da darf niemand einbrechen.“ Auch sich selbst nimmt er dabei in die Pflicht. „Ich lasse den Kopf oben, Brust raus, ich muss es machen“, sagte er. „Aber es gibt auch Spieler, für die es nicht so einfach ist.“

Schalkes Stürmer Simon Terodde tauchte beim Spiel in Berlin gleich mehrfach gefährlich im Strafraum auf – und traf zweimal.
Schalkes Stürmer Simon Terodde tauchte beim Spiel in Berlin gleich mehrfach gefährlich im Strafraum auf – und traf zweimal. © Getty Images Europe | Maja Hitij

Schalke-Stürmer Simon Terodde beendet seine Tor-Durststrecke

Während andere Führungsspieler wie etwa Marius Müller oder Kenan Karaman in Berlin schwächelten oder sogar patzten, lieferte Terodde ab. Nach über dreieinhalb Monaten ohne Ligator traf er im Olympiastadion doppelt – zumindest ihm persönlich dürfte das Auftrieb geben. Freuen konnte sich der Torjäger darüber am Sonntag jedoch nicht. „Klar, mir sind zwei Dinger vor die Füße gefallen, leider ohne Punkt für uns.“

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