Berlin. Schalke versagt erneut in seinem Auswärtsspiel. Trainer Karel Geraerts ist ratlos, enttäuscht und stellt den Charakter der Mannschaft infrage.

Als Karel Geraerts wenige Minuten nach der bitteren 2:5-Niederlage bei Hertha BSC vor die Reporter trat, wirkte der Trainer von Schalke 04 aufgewühlt – und auch ratlos. „Ich habe keine Erklärung“, sagte er, als er auf die schwache Leistung seiner Mannschaft angesprochen wurde. „Die ganze Woche habe ich versucht, die Jungs zu pushen. Man muss ja nur in das Stadion reinhören – das ist Fußball. Das muss dir als Spieler Energie geben, doch wir ziehen daraus keine Energie, wir erstarren. Das ist gar nicht gut.“

Was Geraerts so ärgert: Erneut versagte Schalke 04 in einem Auswärtsspiel. Nach dem 0:3 in Karlsruhe, dem 1:4 in Kaiserslautern und dem 0:3 in Magdeburg war es schon der dritte Schalker Kollektiv-Blackout in einem Auswärtsspiel unter Karel Geraerts. Im Jahr 2024 ist S04 noch ohne Punktgewinn in der Ferne. „Ich bin davon wirklich sehr enttäuscht“, sagte der Trainer.

Schalke: Geraerts mit deutlicher Kritik an der Mannschaft

Weil der Geraerts um die Auswärtsschwäche seiner Mannschaft weiß, verlangte er vor dem Spiel in Berlin gar keine Wunderdinge, wie er erklärte. „Drei Punkte habe ich gar nicht verlangt, sondern in erster Linie eine gute Leistung. Dann kommen die Punkte von allein. Ich wollte keine Leistung wie in Magdeburg oder in Kaiserslautern, aber eine gute Leistung habe ich leider nicht gesehen“

Konsternierte Schalker (von links): Dominick Drexler, Marcin Kaminski und Simon Terodde.
Konsternierte Schalker (von links): Dominick Drexler, Marcin Kaminski und Simon Terodde. © firo | Max Ellerbrake

Zwangsläufig stellt sich nach dem 2:5 in Berlin erneut die Frage nach der Charakterstärke der Mannschaft. Allzu detailliert wollte Geraerts darüber eigentlich nicht sprechen. „Ich spreche nicht über die Charaktere“, sagte er, bevor er seine Mannschaft zwischen den Zeilen sehr deutlich kritisierte und ihr ein Stück weit den Charakter absprach. „Wir müssen der Realität ins Auge blicken“, so Geraerts. Schon mehrfach habe sein Team in Drucksituationen auswärts nicht abgeliefert. „Ich werde versuchen, auch weiterhin eine Lösung zu finden. Aber ich kann nicht mehr selbst spielen, die Spieler müssen es richten – sie müssen Tore schießen und verteidigen.“

Schalke-Trainer Karel Geraerts muss nachdenken

Gefordert sind die Schalker in der Liga erst wieder nach der anstehenden Länderspielpause am 31. März gegen den Karlsruher SC. Wie Geraerts die Mannschaft in den kommenden zwei Trainingswochen anpacken wird, ließ er nach der großen Enttäuschung in Berlin noch offen. „Lassen Sie mich darüber in den kommenden Tagen noch nachdenken“, so der Trainer.

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