Gelsenkirchen. Schalke-Kapitän Simon Terodde wurde beim 3:3 gegen Paderborn seiner Meinung nach ein Elfmeter verweigert. Nach dem Spiel äußerte er sich.
Ein bisschen Entlastung war der Mannschaft des FC Schalke 04 gelungen, als sie gegen den SC Paderborn in der 73. Minute mit 2:1 vorn lag, gerade eine Drangperiode der Gäste überstanden hatte. Dann spielte Bryan Lasme einen Pass in den Strafraum, S04-Kapitän Simon Terodde sank nach einem Zweikampf mit Kai Klefisch. Elfmeter - ja oder nein? Nach Ansicht der Videobilder entschied sich Schiedsrichter Dr. Robert Kampka dagegen. Ein 3:1 wäre wohl die Entscheidung gewesen - so endete das wilde Spiel 3:3 (1:0).
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Die Schalker ärgerten sich sehr über den ausgebliebenen Pfiff und darüber, dass Kampka nicht einmal nach dem Video-Studium auf Elfmeter entschieden hatte. Terodde schilderte die Szene so: „Bryan spielt den Ball rein. Ich versuche seit 15, 20 Jahren, in solchen Szenen vor den Gegenspieler zu kommen, der mich dann klar trifft.“ Mit dem Schiedsrichter habe er sich darüber unterhalten, so Terodde. Was er sagte? „Der Schiedsrichter hat mir gesagt, der Gegner hätte zwar nicht den Ball gespielt, der Tritt sei aber nur minimal gewesen. Da habe ich geantwortet, dass mich das wundert, weil ich den Tritt ganz klar spüre. Wenn er sich die Szene in Zeitlupe anschaut, ist der Tritt vielleicht minimal, aber in Realgeschwindigkeit ist das anders. Das ist sehr ärgerlich.“
Schalke-Trainer Geraerts: „Für mich ist das ein Elfmeter“
Auch Trainer Karel Geraerts bewertete die Szene wie Terodde. Während er in der Pressekonferenz nicht deutlich wurde und sagte, im Laufe einer Saison werde sich alles ausgleichen, wurde er in einer kleinen Medienrunde deutlicher. „Für mich ist das ein Elfmeter“, sagte Geraerts. „Auf der einen Seite gibt der VAR den Elfmeter für uns nicht, auf der anderen aber einen für Paderborn, kurze Zeit später. Das war für unsere Spieler mental sehr schwierig.“
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Der VAR musste, da hatte Geraerts Recht, nicht nur einmal eingreifen. Zwei Handelfmeter gab er - den ersten verwandelte Kenan Karaman zum 1:0 für Schalke (30.), den zweiten David Kinsombi für Paderborn zum 2:2 (78.). Vor dem Schalker Elfmeter hatte Filip Biblija den Ball nur ganz leicht mit der Hand gespielt. Kampka hatte sofort auf den Punkt gezeigt, ließ sich nicht mehr umstimmen. Vor dem zweiten Elfmeter spielte der Schalker Tomas Kalas deutlicher mit der Hand, aber auch nicht absichtlich. Kalas hatte versucht, einen Schuss zu blocken.
Schalke: Schallenberg nimmt Kalas in Schutz
Innenverteidiger-Kollege Ron Schallenberg nahm Kalas für diese Aktion in Schutz. „Das ist unglücklich. Ich sehe, wie er zum Block geht, 99 Prozent der Bälle blockt er genau so, die Hände hängen daneben. Ich will, dass Kalas jedes Mal wieder so reingeht, das ist seine Riesenqualität, damit hat er uns so viele Dinger gerettet. Es ist unglücklich. Wenn du immer gleich blockst, sollte das von meinem Gefühl her kein Elfmeter sein“, sagte Schallenberg.
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