Kaiserslautern. Der 1. FC Kaiserslautern hat Friedhelm Funkel als neuen Trainer vorgestellt. Er übernimmt vom früheren Schalke-Coach Dimitrios Grammozis.

Was diese Redaktion am Mittwochmorgen berichtet hatte, machte der 1. FC Kaiserslautern wenige Stunden später offiziell. Friedhelm Funkel heuert als neuer Trainer beim Fußball-Zweitligisten an. Der 70-Jährige soll den Klub, für den er zwischen 1980 und 1983 als Spieler aktiv war, vor dem Absturz in die 3. Liga bewahren. Am Nachmittag leitet Funkel bereits die erste Einheit.

Seit dem Ende seiner Zeit beim 1. FC Köln im Sommer 2021 war Funkel ohne Trainerjob. Er hatte sich damals eigentlich in den Ruhestand verabschiedet. Der gebürtige Neusser stand zuvor unter anderem auch bei Fortuna Düsseldorf, dem VfL Bochum oder MSV Duisburg an der Seitenlinie. Er bringt Co-Trainer Matthias Lust mit zum FCK, wo er die Nachfolge von Dimitrios Grammozis antritt. Der Verein trennte sich am Mittwoch von dem früheren Schalke-Trainer. Auch Co-Trainer Sven Piepenbrock musste gehen.

Ex-Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis hat seinen Job in Kaiserslautern verloren.
Ex-Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis hat seinen Job in Kaiserslautern verloren. © DPA Images | Soeren Stache

Grund für den Rauswurf von Grammozis waren die enttäuschenden Ergebnisse des Tabellen-16. in der Liga. Unter dem Ex-Schalker, der sein Amt erst Anfang Dezember als Nachfolger von Dirk Schuster angetreten hatte, verloren die Lauterer fünf von sechs Zweitliga-Partien. Der Sieg gegen die Schalker blieb sein einziger Erfolg in der Meisterschaft. „Der FCK reagiert mit der Freistellung auf die jüngsten sportlichen Ergebnisse in der Liga, die nicht die erhoffte positive Wendung genommen haben. Der FCK bedankt sich bei Dimitrios Grammozis und Sven Piepenbrock für die geleistete Arbeit und das Engagement und wünscht Beiden auf ihrem weiteren Weg alles Gute“, heißt es in der Mitteilung des Klubs.

Kaiserslautern: Fans forderten Entlassung von Grammozis

Auch der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals rettete den Coach nicht vor dem schnellen Aus auf dem Betzenberg. Mit nur 21 Zählern ist der FCK punktgleich mit dem Zweitliga-Vorletzten Hansa Rostock und muss den Absturz in die 3. Liga fürchten. Der Rückstand auf Braunschweig und Schalke 04 beträgt allerdings nur zwei Punkte. Nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn hatten die Fans bereits die Trennung von Grammozis gefordert.

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Geschäftsführer Thomas Hengen vermied unmittelbar nach der Partie ein Bekenntnis zum Trainer. „Der Trainer ist die ärmste Sau, er hatte schon von Anfang an wenig Standing hier, warum auch immer. Aber du musst Ergebnisse liefern, das weiß ich, der Trainer, die Mannschaft“, hatte Hengen gesagt.

Ex-Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis hatte viel Unruhe in Kaiserslautern

Grammozis hatte keinen leichten Stand in Kaiserslautern. Vor dem Spiel gegen Schalke 04 kursierten Meldungen hinsichtlich einer angeblichen Spielerrevolte gegen Grammozis und einer Entlassung des Trainers im Internet. Hengen und der Trainer widersprachen energisch und sprachen von „Rufmord.“

Von März 2021 bis März 2022 war der 45-Jährige als Trainer beim FC Schalke angestellt. Er stieg in dieser Zeit mit S04 aus der Bundesliga ab und wurde im anschließenden Aufstiegsjahr entlassen.