Gelsenkirchen. Mit 4:1 hat der FC Schalke 04 den Drittligisten SC Verl im Test besiegt. Brandon Soppy debütierte, zwei zuletzt nicht Nominierte liefen auch auf.

Arena-Luft schnupperte Brandon Soppybereits am vergangenen Wochenende, am Mittwoch debütierte der Winter-Zugang dann auf dem Rasen für seinen neuen Klub. Eine Halbzeit spielte Soppy beim 4:1-Sieg im Geheim-Testspiel des FC Schalke 04 gegen den Drittligisten SC Verl. Die Höhepunkte der Partie am Trainingsgelände verpasste die 21 Jahre alte Leihgabe von Atalanta Bergamo. Alle fünf Treffer - S04 geriet zunächst in Rückstand und drehte das Spiel dann - fielen, als Soppy schon nicht mehr auf dem Rasen stand.

Brandon Soppy debütierte für den FC Schalke 04 im Testspiel gegen den SC Verl (4:1).
Brandon Soppy debütierte für den FC Schalke 04 im Testspiel gegen den SC Verl (4:1). © FUNKE Foto Services | RHR-FOTO

Die erste Halbzeit verlief hingegen chancenarm, mit leichten Vorteilen für den gegnerischen Drittligisten. Daran war auch Soppy nicht ganz unbeteiligt. Der Franzose startete rechts in der Vierer-Abwehrkette und zeigte einen insgesamt unauffälligen Auftritt. Dem Offensivspiel der Königsblauen konnte er bei seinem ersten Einsatz noch nicht die erhofften Impulse verleihen, einige Bälle schenkte er zu leichtfertig her. In der Rückwärtsbewegung blieb Soppy ohne größere Patzer. Er ließ sich aber zweimal überlaufen und konnte seinen Verler Gegenspieler nicht an Flanken hindern.

Schalke: Brandon Soppy wohl noch keine Option

Die mangelnde Spielpraxis (nur 177 Minuten in der Hinrunde für Bergamo) war Soppy jedenfalls anzumerken - weshalb zweifelhaft bleibt, ob er Trainer Karel Geraerts im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel am Sonntag (13 Uhr/Sky) eine ernsthafte Startelf-Alternative zu Cedric Brunner oder Henning Matriciani bietet. Am ehesten, wenn sich Geraerts für einen Systemwechsel entscheiden und auf eine Fünferkette setzen sollte. „Es ist wichtig, dass wir flexibel sein können, wenn wir es wollen. Das System könnte ein interessantes Mittel werden“, sagte er neulich. Für Statements zum Testspiel stand der Coach am Mittwoch nicht zur Verfügung.

Zumindest gegen den SC Verl liefen die Schalker wieder in einem 4-4-2 mit Mittelfeldraute auf. In der ersten Halbzeit bot Geraerts ausschließlich Profis auf, die beim wichtigen Sieg gegen Braunschweig (1:0) nicht begonnen hatten. Auch Yusuf Kabadayi und Lino Tempelmann rückten nach ihrer Nicht-Berücksichtigung am Wochenende wieder ins Team.

S04-Spielmacher Dominick Drexler verletzt sich

Kabadayi deutete an, dass er als Option für die zentrale Position hinter den Spitzen infrage kommt. Seine Qualitäten als offensiver Flügelspieler sind im aktuellen Geraerts-System ja nicht gefragt. Tempelmann vergab die beste Schalke-Chance in der ersten Halbzeit. Bei Dominick Drexler sanken derweil die Chancen auf seinen ersten Ligaeinsatz seit Ende November. Allerdings nicht aus Leistungsgründen, sondern weil sich der Mittelfeldmann eine Fußverletzung zuzog. Kurz vor der Halbzeit musste er ausgewechselt werden.

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In der Abwehrmitte blieb das Duo Ibrahima Cissé und Timo Baumgartl in der ersten Halbzeit ohne größeren Wackler. Danny Latza zeigte im defensiven Mittelfeld und zu Beginn der zweiten Hälfte einen soliden Auftritt. Der ehemalige Kapitän fungierte vor allem als lautstarker Dirigent. Kaum in den Blickpunkt rückte Bryan Lasme - bis die 61. Minute anbrach und der Angreifer mit seinem Lupfer zum 1:1 dringend benötigtes Selbstvertrauen sammelte.

Schalke-Talent Niklas Castelle überzeugt

An der Seite von Keke Topp hatte Lasme begonnen. Zur zweiten Halbzeit bildete U23-Talent Niklas Castelle den zweiten Part der Schalker Doppelspitze. Und der 21-Jährige, der beim Rückrundenstart gegen den HSV sein Profidebüt feierte, zuletzt jedoch wieder aus dem Kader rutschte, nutzte seine Chance: Den Lasme-Treffer bereitete er vor, kurz darauf traf er selbst zum 2:1 und stellte die Verler Defensive mit seinen flinken Bewegungen vor Probleme. Mit Paul Pöpperl und Nelson Amadin trafen zwei weitere Youngster aus dem Regionalliga-Team. Doch von den insgesamt zehn Talenten, die sich in der zweiten Halbzeit empfehlen durften, zeigte Castelle den auffälligsten Auftritt.

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