Albufeira. In Marc Wilmots kehrt eine Schalke-Ikone zurück in die erste Reihe des Klubs. Eine Degradierung von André Hechelmann sieht Olaf Thon nicht.

Mit Freude hat Olaf Thon die Unterschrift von Marc Wilmots bei Schalke 04 wahrgenommen. „Als ehemaliger Eurofighter ist mir jeder ehemalige Kollege in einer führenden Position auf Schalke lieb“, sagt Thon im Gespräch mit der WAZ. Seite an Seite hat der heute 57-Jährige mit Wilmots im Jahr 1997 sensationell mit den Königsblauen den Uefa-Pokal gewonnen.

Wilmots war dabei eine zentrale Figur, Schütze des entscheidenden Treffers im Elfmeterschießen des Finales gegen Inter Mailand. „Es ist wichtig, dass in Marc ein Gesicht nach Schalke kommt, jemand, der anpacken will“, sagt Thon über die Verpflichtung.

Schalke-Legende Thon über Wilmots: „Marc ist meinungsstark“

Gefragt sein wird Marc Wilmots in seiner Position als Sportdirektor in der ersten Reihe. „Marc ist meinungsstark“, weiß Thon, der jahrelang mit Wilmots zusammenspielte. „Er steht für Kameradschaft, Kampf und Zusammenhalt – das zeigt ja schon sein Spitzname Kampfschwein.“

Obwohl Wilmots der Ruf vorauseilt, kein einfacher Typ zu sein, sieht Thon im 54-Jährigen einen Menschen mit dem nötigen Einfühlungsvermögen. „In seiner Position braucht man einerseits eine harte Hand, andererseits auch ein Händchen dafür, mal jemanden in den Arm zu nehmen – genau das konnte Rudi Assauer perfekt.“ Auch Wilmots traue er diesen guten Umgang mit dem Team zu.

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Schalke: „Toreschießen müssen weiterhin andere“

Wichtig ist Thon allerdings zu betonen: „Marc wird nicht selbst auf dem Platz stehen. Toreschießen müssen weiterhin andere – und das wird nicht einfach.“ Denn die Tabellensituation ist für Schalke weiter prekär. Die Gelsenkirchener stehen zur Winterpause nur auf Rang 14 der 2. Bundesliga. „Wenn man absteigt und dann mit einem Bein sogar in der 3. Liga steht, geht es nur ums Kämpfen und Überleben“, sagt Thon. „Dass in Marc jetzt ein neues Gesicht da ist, ist gut. Aber entscheidend sind die Ergebnisse.“

Spannend wird sein, wie der neue Sportdirektor Wilmots mit dem alten Sportdirektor André Hechelmann zusammenarbeiten wird – der fortan als Technischer Direktor der Schalker arbeiten wird. Eine klassische Degradierung von Hechelmann sieht Thon nicht, „eher eine Umverteilung der Aufgaben.“ Der Eurofighter-Kapitän weiter: „Es wird sich zeigen, wie die beiden ihre Positionen mit Leben füllen.“

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