Albufeira. Der FC Schalke 04 verkündet die Verpflichtung von Marc Wilmots. Der Belgier wird Sportdirektor bei den Königsblauen.

In Albufeira war gerade die Sonne aufgegangen, die Profis im Rahmen des Trainingslagers gerade aufgestanden, als der FC Schalke 04 eine Nachricht verkündete, die den Klub ab sofort verändern wird - aber für niemanden mehr eine Überraschung ist: Marc Wilmots, der Eurofighter 1997, „Willi, das Kampfschwein“ genannt, ist zurück bei den Königsblauen! Ab sofort übernimmt der 54 Jahre alte Belgier den Job des Sportdirektors bei den Schalkern. André Hechelmann, der bisher diese Aufgabe hatte, wird zum Technischen Direktor - eine Degradierung.

Klatsche für André Hechelmann: Neuer Sportdirektor auf Schalke ist Marc Wilmots.
Klatsche für André Hechelmann: Neuer Sportdirektor auf Schalke ist Marc Wilmots. © FUNKE Foto Services | RHR-FOTO

Am Mittwoch hatte Marc Wilmots einen langfristig gültigen Vertrag unterschrieben. Der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann sagte über Wilmots: „Bei der Auswahl des Sportdirektors hatten wir verschiedene Kriterien, die für uns wichtig waren: Er ist durchsetzungsstark, er war selbst Fußballprofi, hat in höchsten Ligen gespielt, er ist ehrgeizig, hat die gleiche Willing Mentality wie Karel Geraerts, er war ein exzellenter Trainer, er war Manager der belgischen Nationalmannschaft und er hat eine Schalke-Vergangenheit.“ Er ergänzte: „Wir konnten einen Mann für Schalke gewinnen, der das Fußballgeschäft aus vielen Perspektiven sehr gut kennt und der weiß, wie eine erfolgreiche Kabine funktioniert.“ Für den gegenwärtigen Sportdirektor Hechelmann sind das schmerzhafte Sätze - denn er erfüllte diese Kriterien offenbar nicht.

Schalke: Wilmots übernimmt die sportliche Verantwortung

Wilmots trägt die sportliche Verantwortung - auch wenn er formal auf einer Ebene mit Hechelmann ist. Diese umfasst die Kaderplanung, das Trainerteam und den Staff. „Er wird in der Lage sein, frühzeitig Tendenzen und mögliche Dynamiken innerhalb der Lizenzmannschaft zu spüren. Nur so werden wir in der Lage sein, frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen und gegebenenfalls zu korrigieren“, sagte Tillmann. Bisher war das vor allem die Aufgabe von Lizenzleiter Gerald Asamoah. Schwer vorstellbar, dass Asamoah, dessen Vertrag im Juni 2024 endet, noch einmal ein Angebot bekommt.

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Wilmots freut sich sehr auf seine Aufgabe. „Schalke 04 ist für mich ein ganz besonderer Verein, mit dem ich als Spieler große Erfolge gefeiert habe. Jetzt möchte ich an der Spitze der Bewegung stehen, die Schalke zu neuer Kraft verhilft und eine erfolgreiche Zukunft gestaltet“, sagte er. Er wolle die Fans mit intensivem, ansehnlichem und erfolgreichem Fußball begeistern. Die Rückkehr in die Bundesliga sei mittel- und langfristig das Ziel. „Ich werde mir alle Abläufe und Prozesse anschauen, viele Gespräche führen“, sagte Wilmots. Keine Frage: Wilmots ist ab sofort der starke Mann, Hechelmann nur noch Zuarb eiter. „Er ist vollumfänglich in die Kaderplanung eingebunden“, so Tillmann. Bisher war Hechelmann dafür verantwortlich.

Wilmots schrieb mit Schalke Klubgeschichte

Wilmots war als Spieler und Interimstrainer bei den Königsblauen aktiv. Von 1996 bis 2000 sowie von 2001 bis 2003 trug er das Trikot des FC Schalke 04. Er war maßgeblich beteiligt am größten Erfolg der Klubgeschichte: 1997 gewann Wilmots mit den Schalkern den Uefa-Cup. Im Finalrückspiel gegen Inter Mailand verwandelte er im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch. Zuletzt war Wilmots als Trainer aktiv. Bei Schalke sprang er 2003 mal interimsweise ein. Später machte er sich als Nationaltrainer einen Namen. Er arbeitete in Belgien, später in der Elfenbeinküste und im Iran. Seit 2019 ist Wilmots ohne Job.

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