Aachen/Gelsenkirchen. Der erste Sieg in Gladbach geschafft, bei Alemannia Aachen nachgelegt: Die U23 des FC Schalke 04 holt den nächsten Punkt, sichert ein 0:0.

Die letzten Sekunden tickten runter, die U23 des FC Schalke 04 schob noch mal den Ball hin und her. Dann pfiff Schiedsrichter Florian Exner ab, und die Aachener Fans legten noch mal gellend nach. Die Alemannia verpasst den erhofften Befreiungsschlag, und die U23 des FC Schalke 04 holt mit dem 0:0 den fünften Punkt dieser Saison in der Fußball-Regionalliga West.

Das letzte Highlightspiel auf dem Tivoli hatten die Schalker am 33. Spieltag der Vorsaison gewonnen. Niklas Tauer war damals Schalkes Torschütze zum 1:0-Erfolg. Damals hatte der Sechste den Neunten empfangen – an diesem Freitagabend war vor allem für die Aachener viel Druck in dieser Partie. Nur vier Punkte aus vier Spielen, viel höhere Ansprüche. Trainer Helge Hohl weg, Jugendleiter Reiner Plaßhenrich war neu auf dem Trainerstuhl, und die Forderung an sein Team lautete: „Mehr Feuer“.

FC Schalke 04 U23: Ohne Topp und Müller, Lasogga auf der Bank

Schalkes U23 trat in Aachen ohne Keke Topp und Joey Müller an. Der Stürmer stand im Zweitliga-Spiel der Schalker gegen Holstein Kiel erstmals im Profifußball in der Startelf. Joey Müller saß in der Veltins-Arena zunächst auf der Bank – so wie Pierre-Michel Lasogga, Stürmer der Schalker U23, in Aachen. Er hatte zuletzt Probleme an den Adduktoren und blieb deswegen als Vorsichtsmaßnahme draußen, feuerte seine Teamkollegen von der Bank aus an.

Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit die hüpfend-singende schwarz-gelbe Heim-Fanwand im Rücken und den kontrollierteren Start in diese Partie. Mit dem Schuss von Nelson Amadin (4.) und einem gerade noch von einer Alemannen-Grätsche gestoppten Zusammenspiel zwischen Paul Friedrich Poepperl und Niklas Castelle hatten die Schalker auch die ersten gefährlichen Torszenen.

Robin Afamefuna hatte vor 13.400 Zuschauern die erste große Chance für Aachen (18.), grätschte die flache Hereingabe aber aus kurzer Distanz knapp neben Justin Heekerens Tor. Noch näher dran war Paul Friedrich Poepperl, dem die Gäste mit Hacke-Spitze den Ball in die Gasse kombinierten, aber frei vor dem Tor brachte er den Ball nicht an Alemannia-Torhüter Marcel Johnen vorbei. Halbzeit eins klang mit einem Schwung Gelber Karten an beide Teams durch Schiedsrichter Florian Exner (Münster) aus.

FC Schalke 04: Weitere Berichte

Eine Stunde war rum, da prüfte Steven Van der Sloot erstmals wieder Marcel Johnen. Die Schalker Defensive hielt weiter. Zuletzt war sie trotz des ersten Sieges in Mönchengladbach noch eine Baustelle gewesen, hatte Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel vor dem Spiel gesagt – unterstrichen vom Endergebnis (6 Treffer für Schalke, drei für Mönchengladbachs U23).

Schalke hatte weiterhin die besseren Offensivszenen. In der 69. Minute kombinierten sich die eingewechselten Kelsey Owusu Aninkorah Meisel und Marouane Balouk in den Aachener Strafraum, doch Balouk kam kurz vor Aachens Tor nicht mehr zum Abschluss. In der 74. Minute sorgte der nächste eingewechselte Spieler für Puls bei den 13.400, diesmal für Aachen Dustin Wilms. Aber frei vor dem Gäste-Tor bekam er die scharfe Hereingabe nicht unter Kontrolle (74.).

Beide Teams versuchten, sich entscheidend reinzukämpfen in diese Partie – aber vor allem die Schalker Defensive verrammelte den Aachenern die letzte Zone, Torhüter Justin Heekeren musste in der zweiten Halbzeit keine Großchance abgreifen. Den Schalkern wurde noch ein Treffer wegen Abseits abgepfiffen – aber Zähler Nummer fünf nahmen sie mit, ärgern den Favoriten auf dem Aachener Tivoli.

Schalke U23: Heekeren; Van der Sloot (80. Tonye), Boboy, Talabidi, Castelle (80. Anubodem), Albutat, Kaparos, Poepperl (64. Aninkorah-Meisel), Gyamfi, Heiserholt (73. Bokake Bulufe), Amadin (64. Balouk).