Gelsenkirchen. Gegen Holstein Kiel verliert Schalke 04 verdient. Nur ein Feldspieler agierte solide. Die Offensive blieb komplett blass. Unsere Einzelkritik.
Die 0:2-Niederlage gegen Holstein Kiel macht den Fehlstart von Schalke 04 in die Zweitligasaison perfekt. Ganz viele S04-Profis enttäuschen.
Marius Müller: Kurz vor der Pause verhinderte mit einem tollen Reflex gegen Skrzybski ein vermeintlich sicheres Tor für Kiel (45.). Trotz zweier Gegentore lag es nicht am Torwart, dass Schalke klar unterlag. Erneut eine ordentliche Leistung von Müller. Note: 3
Henning Matriciani: Vor dem 0:1 machte der S04-Fanliebling einen fatalen Schritt nach vorn und öffnete so die rechte Abwehrseite. Rothe nutze das aus und leitete die Kieler Führung durch Pichler ein (15.). Generell unsicher – sowohl mit dem Ball am Fuß als auch im Stellungsspiel. Nach der Pause leicht verbessert. Note: 5
Timo Baumgartl: Noch immer strahlt der Neuzugang keine Sicherheit aus. Im Spielaufbau fehlen dem Ex-Stuttgarter die Ideen, im Zweikampf hat er ebenfalls noch Luft nach oben. Note: 4,5
Marcin Kaminski: Holstein Kiel kam in den 90 Minuten immer wieder zu Torchancen – das konnte auch der Schalker Abwehrchef nicht verhindern. Auch am vierten Spieltag schaffte es Kaminski nicht, die Defensive zu ordnen und zu stabilisieren. Note: 5
Thomas Ouwejan (bis 46. Min.): Konnte seine Stärken auf der linken Abwehrseite nicht ausspielen. Offensiv kam vom Niederländer viel zu wenig. Zur Pause angeschlagen ausgewechselt. Note: 5
Ron Schallenberg (bis 39. Min.): Noch vor der Pause musste Schalkes Mittelfeld-Chef vom Feld. Für ein Foul an Skrzybski sah Schallenberg Rot – eine klare Notbremse (39.). Zuvor war er um Ordnung bemüht und spielte zumindest solide. Note: 5,5
Danny Latza (bis 73. Min.): Der Ex-Kapitän rückte in die Startelf und sollte für mehr Stabilität im Zentrum sorgen. Gelungen ist ihm das nur bedingt. Latza spielte unauffällig, hatte aber einen guten Abschluss (23.). Der Fernschuss ging jedoch knapp über das Tor. Note: 5
Paul Seguin (bis 46. Min.): Im Mittelfeld blieb der Neuzugang unsichtbar. Nach nur 19 Ballkontakten in der ersten Halbzeit wurde er zur Pause durch Kabadayi ersetzt. In dieser Form keine Verstärkung. Note: 5,5
Assan Ouédraogo (bis 76. Min.): In einer schwachen Schalker Offensive war der 17-Jährige ein Lichtblick. Seine Dribblings sorgten zumindest ansatzweise für Gefahr. Seinen besten Schuss lenkte Kiels Torwart Weiner mit den Fingerspitzen am Pfosten vorbei (42.). Unter Beifall der Fans ausgewechselt. Note: 3
Keke Topp (bis 41. Min.): Durfte erstmals für die Schalke-Profis starten – doch als gelernter Mittelstürmer spielte der 19-Jährige hängend und viel zu häufig auf den Flügel aus. Viele Akzente konnte er in dieser ungewohnten Rolle nicht setzen. Vor dem 0:1 verlor er im Dribbling zu leicht den Ball (15.). Aber: Zumindest sein Einsatz stimmte. Nach Schallenbergs Platzverweis noch vor der Pause aus taktischen Gründen ausgewechselt. Note: 4,5
Simon Terodde: Im Sturmzentrum war der Kapitän wenig eingebunden. Ohne nennenswerte Szene. Note: 5
Lino Tempelmann (ab 41. Min.): Kam für Topp und sollte dem Mittelfeld nach Schallenbergs Roter Karte Stabilität verleihen. Blieb unauffällig. Note: 4,5
Joey Müller (ab 46. Min.): Wurde mit Beginn der zweiten Halbzeit für den angeschlagenen Ouwejan eingewechselt – sein Profi-Debüt. Leider agierte der Linksverteidiger unglücklich. Beim 0:2 konnte sich Machino zu leicht gegen Müller durchsetzen und einschieben (59.). Note: 5,5
Yusuf Kabadayi (ab 46. Min.): In Braunschweig war der 19-Jährige nach seiner Einwechslung ein Lichtblick. Bei seinem Heim-Debüt gegen Kiel war von ihm wenig zu sehen. Note: 4,5
Blendi Idrizi (ab 73. Min.): Der zentrale Mittelfeldspieler gab sein Saisondebüt, kam für Latza ins Spiel. Ohne Note.
Soichiro Kozuki (ab 76. Min.): Ersetzte Ouédraogo in der Schlussphase. Ohne Note.