Bocholt. Unter Thomas Reis hat Thomas Ouwejan seinen Stammplatz auf Schalke verloren. Nach dem Abstieg will der Linksverteidiger eine neue Chance nutzen.

Thomas Reis nimmt in der Regel kein Blatt vor den Mund, wenn er die Spiele seiner Mannschaften bewertet. Dass dies für seine Spieler bisweilen unangenehm werden kann, weiß vor allem Thomas Ouwejan (26). Weil der Niederländer in der abgelaufenen Bundesliga-Saison im Spiel des FC Schalke 04 bei der TSG Hoffenheim (0:2) enttäuschte, wurde er bereits nach 36 Minuten ausgewechselt und anschließend öffentlich von Reis abgewatscht. „Ich hätte mir ein bisschen mehr Körperlichkeit gewünscht, dass man dagegen hält", sagte Reis über Ouwejan. Dessen Zweikampfschwäche hätte die ganze Defensive an diesem Tag destabilisiert.

Thomas Ouwejan (l.) und Schalke-Trainer Thomas Reis klatschen ab. Der Linksverteidiger hatte es im Abstiegsjahr nicht leicht unter Reis.
Thomas Ouwejan (l.) und Schalke-Trainer Thomas Reis klatschen ab. Der Linksverteidiger hatte es im Abstiegsjahr nicht leicht unter Reis. © firo

Schalke: Thomas Ouwejan ließ in der Bundesliga vieles vermissen

Auch nach der Saison stellte Reis dem Linksverteidiger ein vernichtendes Zeugnis aus. "Er hat kein gutes Jahr hinter sich", sagt Reis. "In seinen Einsätzen konnte er nicht das zeigen, was ihn vorher in der 2. Liga ausgezeichnet hat." Ouwejan hatte in der Aufstiegssaison 2021/22 überzeugt (drei Tore, acht Vorlagen), ließ aber in der Bundesliga vieles vermissen. In der Rückrunde verlor er nach zwei längeren Verletzungspausen und schwachen Leistungen seinen Stammplatz an Henning Matriciani, den Reis in der Abwehr sogar eher zentral oder rechts sieht.

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Nun will der 26-jährige Ouwejan einen neuen Anlauf nehmen. Dazu war ein Austausch mit dem Trainer vonnöten. "Ich habe mit Thomas Reis gesprochen", verriet Ouwejan nach dem Schalker Testspiel in Bocholt (2:2). Zum Inhalt wollte er sich aber nicht äußern, es scheint jedoch Früchte getragen zu haben. Der Schalke-Trainer machte zuletzt deutlich, dass er mit dem Niederländer plant. Einen anderen Spieler hat Schalke auf seiner Position aber aktuell auch nicht im Kader. Die Verpflichtung eines weiteren Linksverteidigers ist somit wahrscheinlich.

Schalke enttäuscht im Test beim 1. FC Bocholt

In Bocholt durfte Ouwejan in den zweiten 45 Minuten ran. Ein Gegentor fiel nicht mehr, als er auf dem Platz stand. Mit dem 2:2 gegen den Regionalligisten konnte aber niemand auf Schalker Seite zufrieden sein. "Das ist kein gutes Ergebnis, das war nicht gut. Es muss besser werden", sagte Ouwejan. Das hat auch sein Trainer sicher so gesehen.

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