Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 hat eine Mitgliederbefragung gestartet. Neben dem Thema Ausgliederung geht es auch um die Legalisierung von Pyrotechnik.
Das Thema Pyrotechnik in Fußballstadien wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Durch den Einsatz der Leuchtmunition ergeben sich immer wieder stimmungsvolle Bilder in den Arenen der Bundesliga. So auch beim FC Schalke 04.
Unbestritten ist aber auch, dass die deutlich mehr als 1.000 Grad heißen Fackeln sehr gefährlich sein können - und eine erhebliche Gesundheitsgefahr darstellen, wenn sie unkontrolliert abgefackelt werden.
Pyro-Einsatz mit gravierenden Folgen beim Derby
Erst kürzlich beim Derby gegen den BVB (2:2) kam es beinahe zu einer Katastrophe. Beim Blocksturm der Dortmunder Ultras vor dem Spiel verfing sich ein geworfener Bengalo in der Kaputze der Jacke eines Fotografen. Die Jacke fing sofort Feuer. Wie durch ein Wunder blieb der Mann unverletzt. Er erstattete später Anzeige. Beim selben Spiel wurde aber auch eine Frau durch Pyrotechnik am Auge und am Augenlid verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Für Ultras ist die Pyro-Technik nicht wegzudenken
Für die Ultras ist Fußball ohne Pyrotechnik nicht vorstellbar. Seit vielen Jahren setzten sie sich für eine Legalisierung ein. Und spätestens seit dem Ende der Geisterspiele während der Corona-Pandemie zündeln die Fans auch immer ungenierter in allen Stadien der Republik. Inzwischen häufen sich die Strafen für die Klubs und sind teilweise bereits sechsstellig.
Vorlage für Schalkes Mitgliederversammlung
In seiner Mitgliederumfrage vor der Mitgliederversammlung am 17. Juni, die sich unter anderem auch mit dem Thema Ausgliederung befasst, will der S04 nun wissen, ob er eine Legalisierung von Pyrotechnik anstoßen soll. „Schalke 04 sollte zusammen mit anderen Vereinen eine Diskussion anstoßen, ob es mittel- bis langfristig eine Möglichkeit gibt, Pyrotechnik im kontrollierten Rahmen und legal einzusetzen", heißt es in einer Beschlussvorlage des Vereins.
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In Frankreich gibt es bereits ein ähnliches Projekt. Dort soll in einer dreijährigen Testphase demnächst in einem vorab festgelegten Stadionbereich das Abbrennen von Pyrotechnik erlaubt werden. Allerdings muss das von den Fans vorab angemeldet und von den Behörden im Einzelfall genehmigt werden.