Freiburg. Schalke geht mit 0:4 beim SC Freiburg unter. Torhüter Schwolow glaubt an den Klassenerhalt, Thomas Reis blickt auf das Spiel gegen Werder Bremen.

Danny Latza versuchte, so glaubwürdig wie möglich zu erscheinen. „Ja, absolut“, antwortete der Kapitän des FC Schalke 04 unmittelbar nach dem 0:4 (0:2) seines Klubs beim SC Freiburg auf die Frage, ob denn noch der Glaube an den Klassenerhalt da sei. "Wir haben noch Partien, die wir ziehen können."

Schalke: Eine Frage der Qualität?

Fünf Spieltage vor Saisonende steht Schalke auf Rang 17, 24 Punkte, zwei vor dem Schlusslicht Hertha BSC, nur einen hinter dem VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz, drei hinter dem VfL Bochum auf dem ersten sicher rettenden Platz. Ob es am Ende eine Frage der Qualität sei, dass Schalke in Freiburg so hergespielt wurde und auf einem Abstiegsplatz rangiert? „Ja, das kann man schon sagen“, antwortete Latza.

Der 33-Jährige räumte ein, dass Schalke im Breisgau „verdient als Verlierer“ vom Platz gegangen ist. Und Danny Latza wurde ob der Nullnummer des FC Schalke 04 noch deutlicher: „Wir waren nie richtig auf dem Platz, Freiburg hätte noch mehr Tore schießen können.“ Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis habe sich vorgenommen, an das 5:2 gegen Hertha BSC anknüpfen zu wollen, aber: „Der Plan ist nur zeitweise aufgegangen. Wir waren viel langsam, haben in der ersten Halbzeit zu wenig den langen Ball gesucht, um mal Gefahr zu erzeugen.“

Schalke 04 geht beim SC Freiburg unter, und Torhüter Alexander Schwolow (links) ist sehr sauer auf die Abwehrleistung.
Schalke 04 geht beim SC Freiburg unter, und Torhüter Alexander Schwolow (links) ist sehr sauer auf die Abwehrleistung. © Firo

Ähnlich äußerte sich Alexander Schwolow. Der Schalke-Torhüter gibt sich allerdings kämpferisch: „Wir werden es schaffen, auf jeden Fall.“ Viermal musste der 30-Jährige hinter sich greifen – vor dem Anpfiff habe sich die Rückkehr des früheren Freiburgers „schön“ angefühlt, nach den 90 Minuten „sehr bescheiden“. „Wir wollten punkten, wir waren vor dem Spiel heiß wie Frittenfett - aber es war in allen Belangen zu wenig“, so Schwolow, der den Blick auf Bremen richtete: „Wir müssen da die gleiche Energie, die gleiche Galligkeit wie gegen Hertha auf den Platz kriegen. Denn da war es, meiner Meinung nach, eine ganz andere Mannschaft.“

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„Wunden lecken“ und „schauen, wer am Samstag bereit ist, drei Punkte gegen Bremen zu holen“: Schalke-Trainer Thomas Reis war nach dem 0:4 in Freiburg enttäuscht, gibt aber nicht auf. „Es tut weh, aber es geht weiter“, sagte der 49-Jährige, der vor allem das Schalker Verhalten im Eins-gegen-eins-Spiel monierte: „Wenn man sieht, was wir mit unserem Ballbesitz gemacht haben, kannst du hier nicht bestehen.“ Die Mannschaft müsse nun wieder selbstkritisch analysieren, Schalke braucht die Regeneration, um gegen Bremen „das Gesicht vom Hertha-Spiel zu zeigen“.