Sinsheim. Schalke 04 verliert das Kellerduell bei der TSG Hoffenheim und legt einen teilweise desolaten Auftritt hin. Die Einzelkritik nach der 0:2-Pleite.
Ralf Fährmann: Er erreichte als einziger Normalform und sorgte dafür, dass Schalke lange im Spiel blieb. Gleich dreimal rettete er – in der achten Minute mit einer Aktion außerhalb des Strafraums und mit zwei Paraden gegen Finn-Ole Becker (19.) und Andrej Kramaric (27.). Nach der Pause hielt er sogar einen Elfmeter von Ihlas Bebou, hatte sich aber zu früh bewegt (69.) – Bebous zweiter Versuch saß. Note: 2
Cedric Brunner: Mit einem Doppelpass ließ sich der Rechtsverteidiger in der 22. Minute überlisten – die Folge war das Tor zum 0:1. Setzte nur wenig Akzente in der Offensive. Note: 5
Maya Yoshida: Der Kapitän ist ohne Moritz Jenz an seiner Innenverteidiger-Seite ein ganz anderer Spieler. Mutlos im Spielaufbau (er wählt lieber den Rück- statt den Offensivpass) und fehlerhaft im Stellungsspiel. So verursachte er mit einem dummen Foul den Elfmeter, der zum 0:2 durch Bebou führte. Immerhin: Er war aber ganz nah dran an seinem ersten Tor für Schalke. Sein Kopfball klatschte in der 24. Minute gegen den Pfosten. Note: 5,5
Henning Matriciani: Als linker Verteidiger hatte er sich in die U21-Nationalmannschaft vorgespielt, nun musste er auf seiner Lieblingsposition im Abwehrzentrum aushelfen. Allerdings hatte er große Probleme. Verlor einige Laufduelle und fünf Minuten vor Schluss als letzter Mann den Ball. Tom Bischof konnte die Chance aber nicht nutzen. Note: 5
Thomas Ouwejan (bis 36.): Er feierte sein Comeback und hatte eine richtig gute Szene: Seine Traumflanke auf Yoshida führte zu einem Pfosten-Kopfball (24.). Sonst gelang dem Linksverteidiger fast nichts, weil er in der Defensivarbeit komplett überfordert war. Weil er auch noch angeschlagen war, musste er schon früh raus. Note: 5,5
Schalke: Ansage von Thomas Reis an Thomas Ouwejan - "mehr Körperlichkeit gewünscht"
Tom Krauß (bis 70.): Mit einer großartigen Grätsche verhinderte er in der 35. Minute ein Gegentor, als Andrej Kramaric allein vor Torwart Fährmann zum Schuss ausholte. Er wehrte sich nach Kräften, spielte aber häufig zu ungenau. Note: 4,5
Alex Kral: Ihm unterlief das unglückliche Eigentor zum 0:1 in der 22. Minute, allerdings stand er am Ende einer Fehlerkette – dass er den Ball abfälschte, war Pech. Kämpferisch einer der Besten, aber weit von seiner Topform der Winter-Monate entfernt. Note: 4,5
Tim Skarke (bis 70.): Kam als Rechtsaußen zum Einsatz, wurde aber von seinen Mitspielern nicht gesucht – er hatte in der ersten Hälfte nur neun Ballkontakte, darunter keinen entscheidenden. Note: 5
Rodrigo Zalazar (bis 79.): Ja, er hatte gute Szenen – er leitete zum Beispiel nach 37 Sekunden Schalkes erste Chance ein, forderte immer wieder den Ball, war überall auf dem Platz zu finden. Aber seine Leistung hatte mehr Schatten als Licht. Er hielt oft den Ball viel zu lange, auch seine Standardsituationen kamen nicht an; und das, obwohl Schalke das in dieser Trainingswoche vermehrt trainiert hatte. Note: 5
Marius Bülter: Er hatte zwei gefährliche Szenen – nach 37 Sekunden prallte sein Kopfball auf die Latte. Nach der Pause schlenzte er den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei (53.). Dazwischen und danach hatte er viel Leerlauf. Note: 4,5
Michael Frey (bis 70.): Er stand im Duell der Kleiderschränke oft John Anthony Brooks gegenüber – und gewann sogar ein paar Kopfballduelle. An einer Chance war er aber nicht beteiligt, an ihm lief das Spiel vorbei. Note: 5,5
Mehmet Can Aydin (ab 36.): Kam für Ouwejan, verteidigte auf der für ihn ungewohnten linken Seite. Auch er kassierte von Bebou einen Tunnel (46.), Schalkes Abwehr stand mit ihm aber etwas besser. Note: 4,5
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Danny Latza (ab 70.): keine Note
Keke Topp (ab 70.): keine Note
Simon Terodde (ab 70.): keine Note
Dominick Drexler (ab 79.): keine Note