Gelsenkirchen. In der Nachspielzeit muss das Halbfinale im DFB-Pokal der Junioren zwischen Schalke und Mainz unterbrochen werden. Rettungswagen auf dem Rasen.
Für einen Spieler der U-19-Fußballer des 1. FSV Mainz 05 war das Ausscheiden im Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren beim FC Schalke 04 besonders schmerzhaft: Grigorijs Degtjarevs. Der 19-jährige Lette musste in der Nachspielzeit auf einer Trage liegend mit einem Rettungswagen vom Parkstadion-Rasen gefahren werden.
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Was war passiert? Schalkes Tristan Osmani, der in der 82. Minute für Yannick Tonye ins Spiel gekommen war, wollte einen Ball wegdreschen. Zeit gewinnen. Der Österreicher traf das Spielgerät aber nicht, sondern den Kopf Grigorijs Degtjarevs’. „Das ist das Bitterste. Wir haben ein Spiel verloren und einen Spieler im Krankenhaus“, sagte Benjamin Hoffmann, der Chef-Trainer der Mainzer U-19-Mannschaft, auf mainz05.de.
Schalke-Trainer Norbert Elgert zum Platzverweis Tristan Osmanis: „Dunkelrot“
Schiedsrichter Julian Bergmann blieb keine andere Wahl, als Tristan Osmani die Rote Karte zu zeigen. „Dunkelrot“, sagte Schalkes Trainer Norbert Elgert. „Mehr Rot geht nicht, wenn auch unabsichtlich. Wir hoffen einfach nur, dass der Junge da jetzt gesund wieder rauskommt. Und das war in all unserer Freude ganz sicher auch ein großer Wermutstropfen. Aber das passiert im Fußball, und wichtig ist, dass es jetzt nicht so schlimm ist. Wir werden nachhaken und da dranbleiben. Und auch Tristan wird lernen, damit umzugehen. Ich hoffe einfach, dass jeder gesehen hat, dass das keine Absicht war.“
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Es war tatsächlich nicht zu übersehen, dass es eine sehr unglückliche Aktion war. Und während seine Teamkollegen nach dem Schlusspfiff ihren Einzug ins Finale des DFB-Pokals der Junioren feierten, war Tristan Osmani untröstlich. Der 18-Jährige weinte.
Mainz-Coach Benjamin Hoffmann: „Wenn wir in Führung gehen, wird es ein anderes Spiel“
Benjamin Hoffmann war fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft, die im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft auf den 1. FC Köln treffen wird, im Parkstadion etwas Besseres als diese 1:2-Niederlage verdient gehabt hätte. „Wir hatten die Schalker gut im Griff, was sich daran gezeigt hat, dass sie nach 25 Minuten taktisch umgestellt haben“, sagte der Mainzer Coach. „Wir haben das spielerisch mit Ball gut gelöst, hatten direkt mehrere Torchancen. Schalke kam nur über Standards in unseren Strafraum.“
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Benjamin Hoffmann sprach davon, dass der Ausgang der Partie sehr schade für seine Jungs sei. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft“, meinte der 43-Jährige. „Es war ein Abnutzungskampf. Wenn wir in Führung gehen, wird es ein anderes Spiel. Die Entscheidungen sind heute leider gegen uns gefallen. Der Elfmeter hat das Spiel dann entschieden. Aber wer weiß, wofür das gut war. Wenn wir daraus lernen, ist es viel wert. Wir müssen positiv bleiben.“ In der 84. Minute hatte Erik Lanfer per Handelfmeter das Schalker 2:1-Siegtor erzielt.