Bochum. Der FC Schalke 04 feiert einen 2:0 (1:0)-Sieg im Derby beim VfL Bochum. Marius Bülter lief nach seinem Tor zum 2:0 zu seinem Co-Trainer.
In der Mixed Zone musste Rodrigo Zalazar schmunzeln. „Um ganz ehrlich zu sein: Als wir die Eckball-Variante im Training einstudieren wollen, hat das ganz schlecht funktioniert“, sagte der 23 Jahre alte Spielmacher. Etwas ernsthafter ergänzte er: „Aber ich wusste: Wenn ich den Ball exakt spiele, wird Bülti da stehen und treffen.“
Bülti, das ist Marius Bülter, und der erzielte in der 78. Minute nach einem Zalazar-Eckball das Tor zum 2:0 (1:0)-Endstand im Revierderby-Kellerkrimi beim VfL Bochum. Schalke 04 reichte durch den Auswärtssieg die Rote Laterne an den Nachbarn aus Bochum weiter. Bülter, mit fünf Saisontreffern bester Schalke-Schütze in dieser Saison, begründete, warum er beim Torjubel zu Co-Trainer Markus Gellhaus rannte.
Schalke: Co-Trainer hatte Idee zur Ausführung der Ecke
„Es war die Idee des Co-Trainers: Rodri spielt den Ball flach in den Rückraum, ich werde freigeblockt und komme zum Schuss. Es freut einen, wenn man solche Sachen einstudiert und die klappen dann“, sagte Bülter. Auch von Cheftrainer Thomas Reis bekam vor allem Gellhaus ein Sonderlob. „Man schaut natürlich, welche Möglichkeiten bei Standardsituationen bestehen könnten. Wir wissen, dass Eckbälle bisher nicht unser Steckenpferd waren und haben in dieser Variante eine Möglichkeit gesehen“, erklärte Reis. Zalazar schilderte das ähnlich: „Wir haben darüber gesprochen, wie Bochum Ecken verteidigt und erkannt, dass sie dort gerne ein bisschen Platz lassen. Und dann habe ich gesehen, dass bei der Ecke der Raum frei ist.“
Zalazar und Bülter waren auch am ersten Tor beteiligt. Nach einer Flanke von Zalazar stand Bülter in dem Getümmel, aus dem das 1:0 entstand. Bochums Torwart Manuel Riemann hatte erst die Flanke nicht erwischt und sich dann den Ball selbst ins eigene Tor geboxt. „Sehr kurios“, sagte Bülter dazu. „Wir hatten in dieser Saison nicht oft Glück. Das brauchen wir auch mal. Ich sage immer wieder, dass man sich solche Situationen auch mal erarbeiten muss.“
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Damit meinte Bülter auch das vermeintliche Anschlusstor durch Keven Schlotterbeck in der 83. Minute, das wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. „Es tut uns auch mal gut, wenn dem Gegner ein Tor aberkannt wird. Das wäre eine hitzige Schlussphase geworden“, so Bülter. Doch so blieb es beim Schalker 2:0. Auch dank einer Eckball-Variante.