Belek. Trainer Thomas Reis sieht trotz des 2:2 gegen den FC Zürich einige gute Ansätze bei Schalke 04. Doch nicht alles lief zu seiner Zufriedenheit.
Dass Schalke 04 auch im vierten Testspiel der Winter-Vorbereitung sieglos geblieben ist, ist für Trainer Thomas Reis nebensächlich. Für den 49-Jährigen zählt aktuell nur der Leistungsstand seiner Mannschaft im Trainingslager im türkischen Belek – und da sieht er durchaus positive Ansätze. Obwohl es am Samstag nur zu einem 2:2 (0:1) im Test gegen den FC Zürich gereicht hat.
Schalke-Trainer Reis: „Wir haben in beiden Halbzeiten viele Torchancen kreiert“
„Ich bin mit der Art und Weise zufrieden, wie wir aufgetreten sind“, stellt Reis klar. „Wir haben in beiden Halbzeiten viele Torchancen kreiert.“ Zehn bis zwölf gute Gelegenheiten hat der Coach gezählt. Ein Problem bei den Königsblauen war jedoch fehlende Kaltschnäuzigkeit. Gerade nach der Pause ließen die Stürmer zu viele Möglichkeiten aus.
Reis freut sich über das Umschaltspiel
Gefreut hat den Trainer auch, dass einige Trainingsinhalte im Testspiel gegen den Tabellenletzten der Schweizer Liga ordentlich umgesetzt wurden – etwa das Umschaltspiel, auf das Reis großen Wert legt. „Da hatten wir gute Phasen. Mir war wichtig, dass der erste Blick nach Ballgewinnen in die Tiefe geht – und das war in vielen Situationen der Fall.“ Genau an diesen Punkten wollen die Schalker weiter ansetzen, auch im zweiten Test während des Trainingslagers, am Dienstag (13.30 Uhr). Gegner wird der 1. FC Nürnberg sein.
Klar ist aber: Einiges lief bei den Königsblauen gegen den FC Zürich noch nicht rund. So wirkte das Team gerade in der ersten Halbzeit etwas schläfrig und es fehlte teilweise die Spannung in den direkten Duellen. Auffällig war das vor allem bei Standardsituationen der Schweizer. Gleich drei Freistöße aus dem rechten Halbfeld wurden brandgefährlich für die Schalker – dreimal kam Nikola Katic frei zum Kopfball. Einmal versenkte er den Ball im Netz und brachte Zürich so zwischenzeitlich mit 1:0 in Führung.
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„Defensive Standards waren heute ein Manko“, gibt Thomas Reis zu. Und Kritik übt er auch an der Entstehung des zweiten Gegentreffers, der per Foulelfmeter durch Jonathan Okita fiel. Im Zweikampf hatte sich Rechtsverteidiger Mehmet Aydin schlecht angestellt und den Schweizern wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff den Ausgleich ermöglicht. „Die Elfmeterszene darf uns so nicht passieren“, so der Trainer.
Als Konsequenz aus diesen Abwehrfehlern verspricht Reis jedoch: Noch vor der Abreise aus der Türkei am Mittwoch wird das Verhalten bei Standardsituationen intensiv trainiert.