Belek. Anfang des Jahres noch in der fünften Liga, jetzt Schalke-Profi: Soichiro Kozuki äußerte sich im Trainingslager in einer Medienrunde.

Vor rund neun Monaten bestritt Soichiro Kozuki sein erstes Spiel für einen deutschen Klub. Es war in der fünftklassigen Mittelrheinliga, er spielte für den 1. FC Düren gegen den SV 1910 Breinig. Zum 3:0-Erfolg trug er einen Treffer bei, aber so richtig überzeugen konnte er nicht. Nur eine Woche später, als der Siegburger SV kam, saß er nur auf der Bank. Nun hält sich der 22-jährige Kozuki in der Türkei auf - als Profi des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04.

Als Profi mit im Trainingslager des FC Schalke 04: Soichiro Kozuki.
Als Profi mit im Trainingslager des FC Schalke 04: Soichiro Kozuki. © Tim Rehbein / RHR-Foto

Dass alles so schnell gegangen ist, kann er selbst kaum glauben. Nach drei Monaten in Düren war Kozuki zu Schalke gewechselt, traf in 14 Regionalligaspielen für die U23 achtmal. Unter Trainer Thomas Reis folgte der Sprung zu den Profis.

Schalke-Trainer Reis über Kozuki: "Besitzt großes Talent"

Vor allem vor einem Spieler hatte Kozuki vor der ersten Begegnung eine Menge Respekt, denn Japans Nationalmannschafts-Kapitän Maya Yoshida ist Schalkes Abwehrchef. "Vor unserem ersten Treffen war ich nervös. Und ich dachte: Das ist doch verrückt", erzählte Kozuki auf Nachfrage dieser Redaktion in einer Medienrunde. "Maya hilft mir sehr", ergänzte er. Sein sportliches Vorbild ist aber ein anderer: Heung-Min Son von Tottenham Hotspur.

Ein bisschen Son-Power zeigte er in den drei Dezember-Testspielen bei Rapid Wien (2:2), Hajduk Split (3:4) und dem VfL Osnabrück (2:2). In allen Spielen erzielte er jeweils ein Tor und zeigte, dass er für das von Reis favorisierte 4-3-3-System ein guter Kandidat ist.

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Reis sagte über Kozuki: „Soichiro ist zweikampfstark, bringt eine hohe Dynamik mit und besitzt zudem eine gute Geschwindigkeit. Er verfügt unbestritten über großes Talent.“ Überfordern will Reis Kozuki aber nicht: "Er steht noch am Anfang seiner Karriere. Auch wenn es bereits jetzt den einen oder anderen Vergleich mit großen japanischen Spielern gibt, wollen wir den Druck möglichst von ihm fernhalten und ihn behutsam aufbauen. Damit wir in Zukunft noch viel Freude an ihm haben werden.“