Gelsenkirchen. Schalke 04 hat den ersten Winter-Transfer perfekt gemacht. Ein weiterer Zugang soll bald perfekt gemacht werden. Alle Schalker Transfer-News.

Der erste Teil einer Winter-Vorbereitung, wie es sie noch nie gab, endet für die Bundesliga-Profis des FC Schalke 04 heute Abend mit einem Testspiel beim Drittligisten VfL Osnabrück (19 Uhr, youtube.com/S04). „Die drei Wochen bisher“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel, „haben sich komisch angefühlt.“ Aber dann ergänzte er in einer Medienrunde am Donnerstagnachmittag: „Wir haben nicht nur auf dem Platz gearbeitet.“ Einige Punkte auf der To-do-Liste hat er kurz vor Weihnachten bereits abgehakt.

Schalke: Niklas Tauer kommt aus Mainz

Abgehakt – erster Zugang! Niklas Tauer (21) kommt auf Leihbasis für 18 Monate vom Bundesliga-Rivalen FSV Mainz 05. Der Vertrag gilt für beide Ligen, enthält aber keine Kaufoption. Tauer ist vor allem für das defensive Mittelfeld eingeplant. „Er erfüllt alle Voraussetzungen, die wir uns gesetzt hatten: Ein Spieler, der die Bundesliga kennt, der keine lange Eingewöhnungszeit benötigt und der variabel einsetzbar ist“, sagte Knäbel. Tauer ersetzt Florian Flick, der auf Leihbasis zum 1. FC Nürnberg wechselt. „Flo hat Stammplatz-Aussichten in einem Verein, der unserem ähnelt. Niklas ist in den relevanten Daten, die wir sehen, ein Stück besser“, so Knäbel.

Abgehakt – sportliche Leitung! Bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar 2023 wird es keinen Nachfolger für den im Oktober zurückgetretenen Sportdirektor Rouven Schröder geben. René Grotus (Sportreferent) und André Hechelmann (Chefscout) kümmern sich zusammen mit Knäbel um die Kaderplanung, erhalten aber keine neuen Titel. „Es ist wichtig, dass wir Leute haben, die die Mannschaft kennen“, sagte Knäbel. Er selbst würde alles koordinieren, Hechelmann habe ein großes Netzwerk, Grotus sei schon lange für die Vertragsgestaltung zuständig. Schröders Kommunikationsaufgaben übernehmen an Spieltagen Knäbel und Gerald Asamoah, der Leiter der Lizenzspielerabteilung. Was passiert ab Februar 2023? Das ist offen. Viel hängt davon ab, wie erfolgreich Grotus und Hechelmann sind. Eine dauerhafte Beförderung ist nicht ausgeschlossen. „Diejenigen, die es gerade machen dürfen, haben einen Vorteil. Sie können agieren, sie können sich zeigen. Außerdem muss diese Kaderplanung im Winter beide Szenarien im Blick haben – Klassenerhalt und 2. Bundesliga“, sagte Knäbel.

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Fast abgehakt – Vertragsverlängerung von Soichiro Kozuki! Der Japaner, der heute seinen 22. Geburtstag feiert, ist der Shootingstar der ersten drei Vorbereitungswochen. Bisher besitzt er nur einen Vertrag für die Regionalligamannschaft, das soll sich nun ändern. „Er soll einen Profivertrag erhalten. Dank seiner guten Leistungen bekommt er bessere Konditionen“, sagte Knäbel. Kozuki wird wahrscheinlich mit ins Trainingslager nach Belek (2. bis 11. Januar 2023) fliegen. „Ob er danach definitiv im Profikader bleibt, werden wir nach dem Trainingslager entscheiden“, sagte Knäbel. Einen Mentor im Team hat Kozuki bereits: Abwehrchef Maya Yoshida, Kapitän der japanischen WM-Mannschaft, kümmert sich rührend um den schüchternen Flügelspieler.

Schalke: Interesse an Tim Skarke bestätigt

Fast abgehakt – Vertragsauflösung mit Nassim Boujellab. Bis zum 31. Dezember ist Boujellab offiziell an HJK Helsinki verliehen, danach gilt wieder sein Schalke-Vertrag. Doch dabei soll es nicht bleiben. Eine Kaderrückkehr für Boujellab ist nicht geplant, der Vertrag soll aufgelöst werden. „Wir haben die Gespräche aber noch nicht final abgeschlossen“, sagte Knäbel.

Doch was ist noch offen?

Top-Kandidat auf Schalke: Tim Skarke (l.) von Union Berlin.
Top-Kandidat auf Schalke: Tim Skarke (l.) von Union Berlin. © Getty

Zum Beispiel, wer der nächste Zugang wird. Dass Schalke an Flügelspieler Tim Skarke (1. FC Union Berlin) interessiert ist, bestätigte Knäbel. „Wir feilschen. Jeder guckt für seinen Verein nach der besten Lösung. Wir sind uns noch nicht einig.“ Der 26 Jahre alte Skarke wäre eine Verstärkung für die offensive Außenposition.

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Zum Beispiel, ob der bisher enttäuschende Jordan Larsson noch geht. Larsson werde normal mit ins Trainingslager fliegen, sagte der Sportvorstand.

Schalke: Vertrag von Peter Knäbel läuft bis 2024

Und was wird aus Peter Knäbel persönlich? Seine beiden Vorstandskollegen Christina Rühl-Hamers und Bernd Schröder stehen länger unter Vertrag als er. Sein Vertrag gilt bis Sommer 2024. Gerade Verhandlungen mit Führungskräften beginnen häufig lange vor Vertragsende. Knäbel bleibt da locker: „Ich bin da nicht auf dem Gaspedal, was das betrifft. Irgendwann ist diese Frage auch mal dran“, sagte er.