Gelsenkirchen. Kurz vor Weihnachten verkündete Schalke wichtige Personalien. Das Amt von Ex-Sportdirektor Rouven Schröder wird intern besetzt. Ein Kommentar.
Rouven Schröder stand wie kein anderer für den Wiederaufstieg des FC Schalke 04 in die Bundesliga – er stellte den Kader zusammen und stand auch vor den Kameras ständig im Mittelpunkt. Seitdem er vor rund zwei Monaten überraschend vom Amt des Sportdirektors zurückgetreten war, ist Schröders Posten vakant. Und wie Sportvorstand Peter Knäbel verkündete, bleibt er es auch – vielleicht sparen sich die Königsblauen den Posten sogar dauerhaft. Schalke besetzt die Rollen vorerst intern, verteilt die Aufgaben auf mehrere Schultern. Das hat drei Gründe.
Schalke 04 hat kein Geld für einen Wunschkandidaten
Erstens: Die Beförderung von Sportreferent René Grotus und Chefscout André Hechelmann ist die günstigste Lösung. Schalke hat kein Geld, um eine Ablöse für einen Wunschkandidaten zu bezahlen. Top-Gehälter kann der Klub nicht stemmen – und andere Vereine haben eine attraktivere Perspektive.
Zweitens: Schröders Omnipräsenz vor den Kameras störte Teile des Klubs. Grotus und Hechelmann sollen ihren Job im Hintergrund erledigen. Pressekonferenzen erledigt Trainer Thomas Reis allein, auch Knäbel will häufiger auftreten. Dass sich das Lob vor allem auf eine Person vereint, Schröder wurde von vielen Fans „Don Rouven“ genannt, soll nicht noch einmal passieren.
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Aber drittens gilt natürlich: Grotus und Hechelmann haben sich die Chance bei Schalke 04 verdient. Sie kennen die Mannschaft, haben auch einen möglichen Abstieg der Königsblauen aus der Fußball-Bundesliga im Blick. Ein neuer Mann könnte so schnell gar nicht eigene Akzente setzen.