Teil zwei des WAZ-Interviews mit Onur Cinel, dem Trainer der U-17-Fußballer des FC Schalke 04. So plant der 37-Jährige seine weitere Zukunft.

Haben Sie sich schon mit den möglichen Kontrahenten fürs Halbfinale beschäftigt? In der Staffel Nord/Nordost ist der VfL Wolfsburg mit nur einer Niederlage fast schon durch, hat bei noch drei Spielen ein Acht-Punkte-Polster auf den Tabellenzweiten RB Leipzig, in der Staffel Süd/Südwest liegt der FC Bayern München drei Partien vor dem Saisonende ungeschlagen mit 35 Punkten vier Zähler vor der TSG 1899 Hoffenheim und sechs vor dem VfB Stuttgart.

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Nein, gar nicht. Ich weiß nur grob, welche Mannschaften in diesem Jahr ziemlich gut sind.

Sie werden also damit anfangen, wenn es so weit sein wird?

Meine Aufgabe ist, immer bei meiner Mannschaft zu sein: im Hier und Jetzt. Sonst werde ich meiner Verantwortung gar nicht gerecht, die Jungs bestmöglich zu entwickeln.

Taylan Bulut, Ihr Kapitän, hat beim Schalker 3:0-Sieg beim SC Paderborn 07 sein erstes Spiel in der A-Junioren-Bundesliga im Team von Trainer Norbert Elgert bestritten. Müssen Sie befürchten, ihn für den Rest der Saison zu verlieren, nachdem Assan Ouédraogo bereits im Sommer fest in der U 19 installiert worden ist?

Es gibt eine gemeinsame Absprache zwischen Mathias Schober (Chef der Knappenschmiede, Anm. d. Red.), Norbert Elgert und mir. Ich fand es schön, und das zeigt auch noch mal die Wertigkeit der U 17 im Verein, dass Mathias Schober zu unserem Training gekommen ist und der Mannschaft die weiteren Schritte persönlich erklärt hat. Taylan trainiert ab jetzt zwar bei der U 19, er absolviert die Pflichtspiele aber weiter bei der U 17. Das freut uns, da er unser Kapitän ist und wir ihn im Moment in allen Mannschaftsteilen gebrauchen könnten. Ich freue mich für alle Jungs, die bei der U 19 mittrainieren und auch spielen – so wie bei Assan.

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Mathias Schober hat zuletzt gesagt: „Natürlich würde ich ihn am liebsten die nächsten zehn, 15 Jahre bei uns in der Knappenschmiede haben.“ Können Sie sich das vorstellen?

(lächelt) Zunächst einmal: Ich bin hier sehr glücklich und habe eine sehr privilegierte Situation. Ich bin Chef-Trainer einer Leistungsmannschaft im Nachwuchsbereich eines großen Fußballklubs und arbeite zeitgleich in Österreich auf absolutem Top-Level. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich von Schalke die Zustimmung für meine Doppeltätigkeit erhalten habe. Aber ich habe natürlich auch einen klaren Plan für meine weitere Entwicklung und Karriere.

Das bedeutet?

Ich benötige eine Aufgabe, in der ich immer wieder gefordert werde. Zugleich möchte ich eine Perspektive haben, die mir von der Größe her imponiert und mich vor Freude zum Lächeln bringt. Diesem Plan gehe ich nach. Der kann natürlich auch hier auf Schalke erfolgen.

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Ist Ihre nächste Saison denn schon geklärt?

Der Verein ist bereits auf mich zugekommen, die Gespräche für die kommende Saison laufen. AHa