Gelsenkirchen. Kenan Karaman ist sehr zuversichtlich, dass Schalke der Klassenerhalt in der Bundesliga gelingen kann. Das sagte Karaman am Mittwochvormittag.
Besonderes Wetter erfordert besondere Maßnahmen: Weil bei minus drei Grad am Mittwochvormittag der Trainingsrasen des FC Schalke 04 zu vereist war, wichen die Profis der Königsblauen auf den Arena-Rasen aus, der sich außerhalb des Stadions befand. Trotz der bitteren Kälte trugen einige Profis kurze Hosen. Nicht so Kenan Karaman. "Ich komme aus dem Süden, deswegen packe ich mich immer gut ein", sagte der 28-Jährige und lachte danach.
Karaman hat eine durchwachsene Hinrunde hinter sich. Er kam am letzten Tag der Sommer-Transferperiode aus Istanbul, unterschrieb einen Dreijahresvertrag, wurde aber eher mit gemischten Gefühlen begrüßt. Viele S04-Fans hatten sich einen namhafteren Zugang gewünscht.
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Sportlich konnte er bisher noch nicht auf sich aufmerksam machen: Unter Ex-Trainer Frank Kramer kam er nur zu fünf Kurzeinsätzen. Erst der aktuelle Thomas Reis setzte auf Karaman - viermal stand er in der Startelf. Auf ein Tor oder Vorlage wartet Karaman noch. Am Anfang habe er noch ein wenig Zeit gebraucht, um sich auf Schalke und im Team zurechtzufinden, sagte er am Mittwoch in einer Medienrunde. "Gerade der Trainerwechsel war aber gut für mich, ich habe das Vertrauen bekommen und, denke ich, ordentliche Spiele gemacht. Daran muss ich anknüpfen. Dann werden auch die Tore fallen", sagte Karaman.
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Reis baute Karaman meistens auf der rechten Seite im offensiven Mittelfeld ein. Nicht Karamans Traumrolle. "Ich kann das auch spielen, aber besonders wohl fühle ich mich im Sturmzentrum", erklärte Karaman. Die Plätze dort sind aber an Simon Terodde und Sebastian Polter vergeben.
Karaman über Schalke-Trainer Reis: "Er hat eine klare Spielidee"
Für Reis gibt es von Karaman ein Extralob. "Der Trainer hat eine klare Spielidee. Wir wirken nicht mehr so verzweifelt in unserem Spiel. Er gibt uns klare Anweisungen, steht dafür auch gerade. Das tut uns gut, das haben wir gebraucht. Jetzt müssen wir das noch zu 100 Prozent umsetzen", so Karaman. Die lange WM-Pause sei für Schalke ein Vorteil: "Der Trainer will die Zeit nutzen, um seine Spielidee bei uns zu platzieren. Deshalb kommt uns die lange Pause entgegen. Jetzt können wir gut arbeiten."
Trotz der prekären Tabellenlage und des komplizierten Startprogramms 2023 ist Karaman überzeugt davon, dass der Klassenerhalt gelingen kann. "Ich habe einige Jahre in der Bundesliga gespielt, war auch einige Male im Abstiegskampf. Obwohl wir Letzter sind, ist die Stimmung in der Mannschaft sehr positiv. Das gibt mir Hoffnung. Auch der Trainer ist für diese gute Stimmung verantwortlich."
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Doch bleibt Karaman in dieser Aufholjagd wirklich in der Stammelf? Gerade für seine Position in der Offensive sucht Sportvorstand Peter Knäbel noch einen neuen Spieler. "Konkurrenzkampf wird es immer geben. Ich freue mich, wenn Jungs dazukommen, die uns sofort helfen. Das könnten wir gebrauchen", sagt Karaman. Er nimmt es locker.