Gelsenkirchen. Jordan Larsson kam mit großen Hoffnungen zu Schalke 04, unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Nach vier Monaten gibt es nun Unmut.
Als der FC Schalke 04 am 5. August Jordan Larsson als Zugang für die anstehende Bundesliga-Saison präsentierte, gab es großes Lob. "Seine Qualitäten werden unser Angriffsspiel unberechenbarer machen", schwärmte der damalige Sportdirektor Rouven Schröder, der Larsson einen Dreijahresvertrag angeboten hatte. Larsson würde das Eins-gegen-Eins suchen, ergänzte der damalige Trainer Frank Kramer, und sei jederzeit in der Lage, sich mit seiner Technik und seinem Tempo durchzusetzen." Doch was ist die Realität vier Monate später? Schröder und Kramer sind weg, Schalke ist Letzter, und Larsson bisher eher Flop als Top.
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In zehn Pflichtspielen kam Larsson zum Einsatz, bisher hat er noch kein Tor erzielt, nicht einmal eins vorgelegt - eine Desaster-Bilanz für Offensivspieler. Lediglich dreimal spielte er von Beginn an - jeweils unter Kramer. In den fünf Spielen seit Kramers Rauswurf kam er lediglich auf 57 Einsatzminuten. Sportvorstand Peter Knäbel, der für Schröder die Kaderplanung übernommen hat, formuliert deutlich, dass er von Larsson mehr erwartet. "In den Spielen, in denen er eingewechselt worden ist, ist er mitgeschwommen. Dafür haben wir ihn aber nicht geholt, das kann auch nicht sein Selbstverständnis sein", lautete Knäbels eindeutige Analyse.
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Eine große Chance sei nun die lange WM-Pause. Larsson ist nicht mit einer Nationalmannschaft unterwegs. "Die lange Zeit ist super, damit man sich individuell den Spieler anschauen kann. Konnte er nicht? Wollte er nicht? Steckt es in den Muskeln? Steckt es im Kopf? Wir werden uns gegenseitig alle Mühe geben, damit wir herausfinden, welchen Knopf er drücken muss", sagte Knäbel. Natürlich brauche ein neuer Spieler wie Larsson Zeit, sich an einen neuen Verein, ein neues System, eine neue Position zu gewöhnen. "Bisher ist aber Zeit verstrichen ohne dass man das Gefühl hatte, da ist großer Impact. Und ewig Zeit haben wir auch nicht mehr. Das ist Profifußball", ergänzte Knäbel.
Schalke testet in Wien und Split
Eine besondere Bedeutung bekommen die Testspiele bei Rapid Wien (9. Dezember) und Hajduk Split (16. Dezember). "Das sind schöne, intensive Spiele", sagte Knäbel. Und wenn Larsson auch dann nicht überzeugt? Das ist noch offen. Klar ist, dass die Schalker im Januar nicht nur Spieler verpflichten, sondern auch abgeben wollen. Ob Larsson zu diesen Kandidaten zählt, kann er selbst durch Trainings- und Testspielleistungen beeinflussen. Abgeschrieben hat Schalke ihn nicht.