Gelsenkirchen. Aufstiegstrainer Mike Büskens rückte mitten in der sportlichen Krise des FC Schalke 04 in die Schlagzeilen. Nun äußert er sich bei Instagram.
Im Mai 2022 war Mike Büskens beim FC Schalke 04 der gefeierte Mann. Als Eurofighter, der 1997 mit Königsblau überraschend den Uefa-Cup gewann, ist er ohnehin für immer ein Klubidol, nun führte er als Interimstrainer die Zweitliga-Mannschaft mit einem phänomenalen Endspurt (acht Siege aus neun Spielen) zum Aufstieg in die Bundesliga. Sechs Monate später ist alles anders. Schalke ist Letzter, Abstiegskandidat Nummer eins, und Büskens, inzwischen wieder Co-Trainer, stand in der Kritik. Die Vorwürfe: Etablierte Trainer würden wegen seiner Hausmacht nicht kommen, den Misserfolg unter Frank Kramer hätte er nicht verhindert und auf der Bank wäre es inzwischen zu voll - Schalke hat vier Co- und einen Torwarttrainer.
Auch interessant
In Interviews und Pressekonferenzen äußert sich der 54 Jahre alte Büskens seit dem vollbrachten Aufstieg nicht mehr. Auch auf Instagram, sonst eine bei ihm beliebte Plattform zur Verbreitung seiner Meinung, hielt er sich monatelang zurück. Nun meldete er sich doch zu Wort, und begründete das so: "Um der Unruhe nicht noch mehr Futter zu geben, habe ich bewusst das Ende der Spiele in diesem Kalenderjahr abgewartet."
Schalke-Co-Trainer Büskens: "Fokus auf jungen Spielern"
Büskens schreibt, er habe sich geärgert über die Unruhe, die "in die Kabine getragen wurde". Es hätte ihn überrascht, dass es dabei auch um ihn gegangen sei. Er wolle mit dem Beitrag klarstellen, dass seine Rolle klar definiert und kommuniziert sei. "Im neuen Schalker Weg soll ich der Hermann Gerland von Schalke sein, die feste Konstante, die in der dritten Reihe positioniert ist und auf dem Rasen die Schnittstelle zwischen den jungen Wilden und den erfahrenen Hasen bildet. Mein Fokus liegt dabei uneingeschränkt auf der Entwicklung unserer jungen Spieler und der Weitergabe von Schalker Werten", schreibt Büskens. Da sehe er auch seine Stärken.
Lesen Sie auch: Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel: Auf diesen Positionen sucht S04 nach Neuzugängen
Er würde jederzeit aushelfen, wenn sein Rat und Tat gefragt sei. "Das habe ich bekanntlich in der Vergangenheit mehrfach getan, um unserem Verein in schwierigen Situationen beizustehen, aber ich brenne uneingeschränkt für die nächste Generation Schalker Knappen", so Büskens. Seine Nachricht enthält auch versöhnliche Töne - Gelsenkirchen und S04 wären zu seiner Heimat geworden. Und zum Saisonziel Klassenerhalt schreibt er: "Ich bin davon überzeugt: GEmeinsam werden wir das schaffen."
Büskens hatte es während der Saison sogar abgelehnt, nach der Freistellung von Frank Kramer für ein Spiel als Interimstrainer einzuspringen. Sein langjähriger Weggefährte Gerald Asamoah, als Leiter der Lizenzspielerabteilung ganz nah dran an der Profikabine, verteidigte "Buyo" im Interview mit dieser Zeitung gegen jede Kritik: "Mike Büskens war nie ein Problem."