Gelsenkirchen. Die auffälligsten Spieler beim Schalker 1:0-Erfolg über Mainz waren andere. Trainer Thomas Reis aber schnappte sich oft Tom Krauß.

Beim Blick auf die Startelf fiel den Fans des FC Schalke 04 wenig auf - Trainer Thomas Reis versuchte es im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 mit derselben Formation, die schon bei der 1:2-Niederlage in Bremen eine überzeugende Vorstellung gezeigt hatte. Reis' Überlegung ging auf - Schalke gewann vor rund 58.200 Zuschauern durch das Tor von Simon Terodde (10.) mit 1:0 (1:0). Doch auch wenn die Formation dieselbe war, taktisch musste Reis variieren. Das hatte mit Tom Krauß zu tun.

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Immer wieder schnappte sich Reis an der Seitenlinie den U21-Nationalspieler, der mit Alex Kral das Duo im defensiven Mittelfeld bildete. Reis redete auf Krauß ein, beide diskutierten engagiert, Krauß reichte die Anweisungen des Trainers an seine Kollegen weiter.

Doch worum ging es? Vor allem um die Einwechslung des Mainzers Jonathan Burkardt zur Pause, wie Reis auf Nachfrage dieser Zeitung nach dem Spiel erklärte. "Wir wussten, dass Mainz alles nach vorn wirft und mit Burkardt auf Dreierspitze umstellt. Ich wollte, dass unsere Außenverteidiger weiter auf die Mainzer Fünferkettenspieler gehen - Tom ist deshalb den Weg mit Burkardt mitgegangen", erklärte Reis. In Mainzer Ballbesitz rückte Krauß manchmal auf Höhe der eigenen Abwehrkette.

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Doch bei dieser Änderung blieb es nicht. Im Laufe der zweiten Halbzeit stellten die Mainzer auf ein Spielsystem mit Raute um. Wieder holte Reis Krauß zu sich. "Wir haben uns gefragt, wie die Mannschaft Sicherheit bekommt", erzählte Reis. Die Lösung: Reis holte Kenan Karaman, im rechten Mittelfeld eingesetzt, vom Platz und brachte den "Achter" Danny Latza. Später ersetzte Sebastian Polter den angeschlagenen Simon Terodde. "Wir haben das System gespiegelt, mit einem klaren Zehner gespielt, Eins-gegen-eins im Mittelfeld. Und das hat der Mannschaft gut getan", sagte Reis.

Schalke: Tom Krauß erneut "Spieler des Monats"

Die Schalker überstanden die Abwehrschlacht schadlos, viele Chancen hatten die Mainzer nicht. Und das hatte mit Krauß zu tun. Einem Profi, den die Fans sehr schätzen. Sie wählten ihm zum zweiten Mal in Folge zum "Spieler des Monats".