Gelsenkirchen. Schalke 04 arbeitet weiter daran, die Zugangsbeschränkungen für die Nordkurve einzuhalten. Am Mittwoch beginnt eine umstrittene Testphase.
Auf eine Änderung und eine Testphase müssen sich die Fans des FC Schalke 04, die für die Heimspiele gegen Mainz 05 (Mittwoch, 20.30 Uhr/Sky) und Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) ein Stehplatzticket für die Nordkurve besitzen, einstellen. Das verkündete der Klub am Dienstagabend.
Im Gegensatz zu den ersten Heimspielen der Saison können diese Ticketinhaber wieder über alle Eingänge der Veltins-Arena ins Stadion gelangen. Nach dem Scan der Karte erhalten sie ein Bändchen, das zum Zugang in die Nordkurve berechtigt. Dieses Bändchen hatten die Schalker zu Saisonbeginn eingeführt - trotz einiger Kritik aus Fankreisen. Außerdem waren bisher nicht alle Eingänge geöffnet. In einer Vereinsmitteilung heißt es: "Zu Beginn der Saison hat Schalke Anpassungen für den Einlass vorgenommen. Dieser Prozess wird stetig beobachtet und entsprechend angepasst", heißt es dort. Hintergrund ist, dass sich nach Analysen des Klubs gemeinsam mit Polizei und Organisation ergeben hatte, dass sich in der Vergangenheit zu viele Fans mit Sitzplatztickets in die Nordkurve stellten, die dann überfüllt war.
Deshalb wollen die Schalker nun wissen, wie viele Fans die kommenden Heimspiele im Stehplatzbereich der Nordkurve verfolgen. Deshalb werde, "um zuverlässig und technisch sicher zu wissen, wie viele Fans sich dort befinden", an den Mundlöchern im Unterrang Nordkurve eine elektronische Personenzählung durchgeführt.
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Die Personenzählung sei "kamera- und sensorbasiert", schrieben die Schalker, es würden "lediglich Personen gezählt." Niemand werde gefilmt oder getrackt. "Der Sensor ermittelt nur, dass es sich bei einem Objekt um eine Person handelt, nicht um welche. Eine Aufzeichnung der Bilder ist ebenfalls nicht vorgesehen. Anschließend können diese Daten analysiert und ausgewertet werden", heißt es. Das würde gemeinsam im Austausch mit den Fans und dem Team Fanbelange geschehen.
Mit der umstrittenen Choreographie, die nach dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (0:2) für heftige Reaktionen bei der Polizei Gelsenkirchen sorgte, hat diese Testphase aber nichts zu tun.
Schalke-Fans sind skeptisch
Die Reaktionen der Fans im sozialen Netzwerk Twitter waren von Skepsis geprägt. "Ihr werdet eh nicht verhindern können, dass mehr Leute drin sind als dürfen. Dieser Bändchenmist bringt einfach nix", schrieb @maxi_ge1904. "Das ist echt die schlechtere Alternative als länger am Eingang stehen", twitterte @lukasinho01. User @hxnnes04 glaubt nicht daran, dass die Testphase mit Fans vereinbart worden sei: "Kein Fan wird gesagt haben, dass man sich erstmal von Kameras und Scannern scannen lassen muss." Und @GEfighted schrieb: "So langsam geht mir das zu weit, Jungs."