Gelsenkirchen. Keine Punkte beim Debüt: Neu-Trainer Thomas Reis unterlag mit Schalke 04 dem SC Freiburg verdient mit 0:2. Was er nach dem Spiel sagte.

Bis zum Schluss stand Thomas Reis munter an der Seitenlinie, dirigierte und motivierte seine neue Mannschaft. Doch der neue Cheftrainer verlor sein Debüt mit dem Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 gegen den SC Freiburg mit 0:2 (0:1) - und die 61.115 Zuschauer hatten nur selten das Gefühl, dass Schalke dieses Spiel erfolgreich beenden wird. Reis lobte zwar nach der Partie den Kampfgeist seiner Mannschaft, er sagte: "Die Mannschaft investiert alles, sie ist nicht auseinander gefallen." Aber er sprach trotzdem alle Fehler klar an: "Der Weg wird nicht einfach, das hat man gesehen." Diese Punkte muss Schalke laut Reis verbessern:

Allgemeine Abwehrarbeit: "In den entscheidenden Situationen waren wir zweiter Sieger. Das Verteidigen muss besser werden", schimpfte Reis. Die Zweikampfstatistik ist schwach - nur 44 Prozent der direkten Duelle gewannen die Königsblauen. Vor allem die beiden Gegentore ärgerten Reis. "Beim 0:1 haben wir fahrlässig verteidigt. Du hast den Gegner an der Außenbahn und bist mit 2-gegen-1 in Überzahl. Da musst du den Zweikampf gewinnen. Doch der Ball wird quer gespielt und so kommt der Gegner zu einer guten Position zum Torschuss", sagte er. Und auch das 0:2 sprach Reis an - meinte damit aber nicht das Foul von Kerim Calhanoglu, das zum Pfiff führte. "Wir weichen zurück", sagte er. "Das war eine Fehlerkette, die sehr ärgerlich ist."

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Spielaufbau aus der Abwehr heraus: Nur selten gelang es den Schalkern, den Ball über ein, zwei Minuten in den eigenen Reihen zu halten, um dann mit viel Geduld zu einem Torabschluss zu kommen. "Wir haben unsauber rausgespielt. Da müssen wir ansetzen. Wir wollen auch mit dem Ball funktionieren. Wir hatten ein, zwei gute Aktionen, wo wir einen ruhigen Aufbau hinbekommen haben, fast ins letzte Drittel gekommen sind", sagte Reis. Aber ein, zwei Aktionen - viel zu wenig.

Weniger Fouls: In 56 Einsatzminuten foulte allein Sebastian Polter sieben Mal. "Jedes Kopfballduell wurde gegen uns gepfiffen", schimpfte Reis. Doch seine Kritik richtete sich nicht nur an Schiedsrichter Christian Dingert. "Wir wollten aktiv sein, wollten nach dem langen Ball auf die zweiten Bälle gehen. Aber wir haben uns das durch die Foulspiele selbst kaputt gemacht. Das ist auch ein Punkt, der besser werden muss", sagte Reis.

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Umschaltmomente besser ausnutzen: Doch nicht nur wegen der Fouls bekamen die Schalker fast keine Chancen durch schnelles Umschaltspiel. "Es ist sehr, sehr ärgerlich, wenn deine Umschaltmomente unsauber ausspielst, wenn zum Beispiel der letzte Pass nicht ankommen. Wir hatten eine Gelegenheit, wo Florent Mollet aufs Tor schießt. Wir hätten vielleicht die eine oder andere Gelegenheit mehr kreieren können - aber dafür war die technische Ausführung sehr, sehr schlecht", sagte Reis.