Gelsenkirchen. Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg hält sich Schalke-Trainer Thomas Reis personelle Fragen offen und sieht vor allem mentale Aufbauarbeit.
Um 10.30 Uhr trat Thomas Reis am Donnerstag erstmals als Trainer von Schalke 04 vor seine neue Mannschaft und stellte sich und seinen Assistenten Markus Gellhaus vor. Rund eine halbe Stunde später stand dann schon die erste Trainingseinheit an – denn die Vorbereitung auf das kommende Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) ist bereits in vollem Gange. Viel Zeit, das Team kennenzulernen, bleibt dem 49-Jährigen nicht.
Auffällig war jedoch schon während der ersten Einheit, dass Reis um Lockerheit bemüht war. Mehrfach versammelte er das Team im Kreis für Ansprache und oft lachte der neue Cheftrainer. Wohl auch, weil er genau weiß, dass die Gelsenkirchener in den vergangenen Wochen aus sportlicher Sicht wenig zu lachen hatten. Sechs Pflichtspiele in Serie gingen verloren. In der Bundesliga ist der Klub auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht – es droht der erneute Abstieg in die 2. Liga.
Schalke-Trainer Reis: „Wir müssen versuchen, in die Köpfe hereinzukommen“
Der Job von Thomas Reis ist es, genau das zu verhindern. Ansetzen will er dabei vor allem in den Köpfen der Spieler. „Es ist keine einfache Situation“, bestätigt der Ex-Bochumer. „Auch die Spieler lesen immer, dass gesagt wird, die Mannschaft sei nicht bundesligatauglich – aber es liegt an jedem selbst, sich zu beweisen. Wir sind zwar Schlusslicht der Liga, aber haben selbst in der Hand, dass es besser wird.“
Reis weiter: „Wir müssen versuchen, in die Köpfe hereinzukommen, müssen Gier entwickeln, Zweikämpfe noch intensiver führen. Wir wollen in die Köpfe der Spieler reinkriegen, dass auch Balleroberungen Teilerfolge sind.“ Über diese Balleroberungen soll dann versucht werden, auch in der Offensive erfolgreich zu sein. Wichtig ist dem Coach, dass er die Mannschaft schnellstmöglich „mitnimmt“ und ihm die Spieler „folgen“.
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Im Profibereich saß Reis bislang nur beim VfL Bochum auf der Trainerbank. Schon vor seinem ersten Spiel als Schalke-Coach weiß er allerdings: „Es ist alles größer als in Bochum.“ Von seinen Spielern fordert er, dass sie die königsblauen Farben wieder mit Stolz tragen.
Über einzelne Problem-Positionen auf Schalke wollte Reis noch nicht sprechen – auch zu einer möglichen Ablösung des zuletzt formschwachen Alexander Schwolow äußerte er sich nicht. Wichtig sei ihm, dass er die komplette Mannschaft erst einmal kennenlernt.
Denn klar ist: Leicht wird das Debüt für Thomas Reis auf Schalke nicht. Gegen den Tabellendritten SC Freiburg sind die Gelsenkirchener nur Außenseiter.